FC Schalke 04: Ibrahima Cissé ohne Perspektive?
Innenverteidiger nur am ersten Spieltag im Einsatz
Nach den Erfolgen gegen den VfL Osnabrück (4:0) und bei Hansa Rostock (2:0) peilt der FC Schalke 04 am Freitagabend im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth die nächsten drei Punkte an, die dazu beitragen würden, dass Weihnachten in Gelsenkirchen in etwas entspannterer Atmosphäre gefeiert werden kann als noch vor wenigen Wochen absehbar war.
Nichtsdestotrotz stehen im Winter schonungslose Analysen einer unter dem Strich schwer enttäuschenden Halbserie auf dem Programm, der aller Voraussicht nach auch einige Korrekturen am sicherlich nicht optimal zusammengestellten Kader folgen werden. Dem Vernehmen nach wäre S04 bei allen Spielern mit Ausnahme von Kenan Karaman, der intern offenbar als unverkäuflich eingestuft wird, gesprächsbereit. Auch, weil jeder Abgang Freiraum im Etat schaffen würde, der wiederum dann für Verstärkungen zur Verfügung stünde.
Mit dem vom 1. FSV Mainz 05 ohnehin nur ausgeliehenen Niklas Tauer und Soichiro Kozuki nennt Bild zwei heiße Kandidaten für einen Abschied im Winter, die sich auch selbst mangels Einsatzzeit mit Wechselgedanken tragen sollen. Auch keine nennenswerte Rolle spielt seit geraumer Zeit Ibrahima Cissé, der seit seiner gelb-roten Karte im Saisoneröffnungsspiel beim Hamburger SV (3:5) nicht mehr für die Profis im Einsatz war und zuletzt sogar vier Mal in Folge im Kader fehlte.
Cissé drängt sich nicht auf
In der zweiten Mannschaft trug Cissé zwar mit stabilen Leistungen zu den beiden jüngsten Zu-Null-Spielen beim 1. FC Bocholt (0:0) und gegen den 1. FC Düren (3:0) bei, doch vom Profiteam ist der 22 Jahre alte Innenverteidiger aktuell weit entfernt. „Die Defensive hat es in den letzten Spielen gut gemacht“, beantwortete Geraerts eine Frage nach Cissé in der Pressekonferenz am heutigen Mittwoch zunächst noch mit dem altbekannten Grundsatz „Never change a winning team“.
Dann wurde der belgische Fußball-Lehrer aber durchaus noch sehr konkret und machte keine Hehl daraus, dass sich Cissé im täglichen Training zu wenig aufdrängt: „Wann ändert man eine erfolgreiche Mannschaft? Wenn man im Training einen Spieler sieht, der mit aller Macht spielen will und Druck ausübt. Aktuell gilt das für Ibra nicht. Er hat viele Qualitäten und schon gezeigt, dass er großes Potential besitzt. Im Moment reicht es aber nicht, für die Profis aufzulaufen.“
Geraerts ist nach Thomas Reis der nächste Trainer, der kritisiert, dass Cissé sein Möglichkeiten nicht auf den Platz bringt. Der Schluss, dass dem 1,96 Meter großen Abwehrspieler der erhoffte Durchbruch auf Schalke nicht mehr gelingen wird und eine Trennung womöglich schon im Winter für alle Beteiligten die beste Lösung sein könnte, liegt damit zumindest nicht mehr allzu fern.