FC Schalke 04: Darko Churlinov mit schlechter Perspektive?
Festgeschriebene Ablöse kaum zu stemmen
Von den Ereignissen beim FC Schalke 04, der am gestrigen Freitag innerhalb weniger Minuten zunächst die Versetzung von Timo Baumgartl in die U23 und dann die Trennung von Leiter Lizenz Gerald Asamoah zum Ende der Saison verkündete, hat Darko Churlinov mutmaßlich nur am Rande mitbekommen.
Churlinov bereitete sich zu diesem Zeitpunkt im türkischen Aksu auf das Testländerspiel gegen die Republik Moldau vor und stand beim 1:1 der nordmazedonischen Nationalmannschaft dann auch in der Startelf. Bis zu seiner Auswechslung gegen Tihomir Kostadinov durfte Churlinov immerhin 63 Minuten lang mitwirken und damit deutlich länger als in den vergangenen Wochen auf Schalke.
Nach seiner Rückkehr auf Leihbasis vom FC Burnley füllte Churlinov mit seinem Joker-Tor bei der 1:4-Niederlage beim 1. FC Kaiserslautern zunächst die ihm gedachte Rolle als Hoffnungsträger aus und durfte in der Folge vier Mal von Beginn an ran. Dabei enttäuschte der 23-Jährige zwar nicht vollends, konnte die hohen Erwartungen aber auch nicht erfüllen und kam nur noch auf eine weitere Torbeteiligung. Beim 1:0-Sieg gegen den SV Wehen Wiesbaden wurde Churlinov vor dem von Kenan Karaman zum Siegtreffer verwandelten Elfmeter gefoult.
Churlinov bisher mit zu wenig Argumenten in eigener Sache
Zuletzt reichte es für Churlinov indes nur noch zu drei späten Einwechslungen, die der Aufstiegsheld von 2022 auch nicht wirklich nutzen konnte, um entscheidend auf sich aufmerksam zu machen. Obwohl der Schalker Auftritt vor der Länderspielpause bei Hertha BSC (2:5) eine weitere große Enttäuschung darstellte, dürften die Aussichten des flexibel einsetzbaren Offensivspielers auf die Rückkehr in die Startelf beim anstehenden Heimspiel gegen den Karlsruher SC daher auch eher überschaubar sein.
Generell erscheint im Moment auch mehr als fraglich, ob Churlinov über diese Saison hinaus eine Perspektive bei S04 hat. Im Falle des Abstieges in die 3. Liga hätte sich die Personalie ohnehin erledigt, aber auch bei Klassenerhalt ist derzeit kaum vorstellbar, dass die Königsblauen von ihrer Kaufoption Gebrauch machen und Churlinov für dem Vernehmen nach mindestens 2,5 Millionen Euro fest verpflichten.
Zum einen aus finanziellen Gründen und mit Blick auf die Sparmaßnahmen, die der komplette Wegfall von Asamoahs Posten nur unterstreicht. Zum anderen, weil Churlinov bei allen Verdiensten in der Vergangenheit bislang schlicht zu wenig Argumente geliefert hat, um eine Investition in dieser Größenordnung zu rechtfertigen.
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