Erzgebirge Aue: Weiter mit Tomislav Stipic – Bleibt ein Gerüst aus erfahrenen Profis?

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 19.11.20 | 09:32

Einen Tag nach dem bitteren Abstieg aus der 2. Bundesliga ist bei Erzgebirge Aue am gestrigen Montag die vielleicht wichtigste Personalentscheidung im Hinblick auf die kommende Drittliga-Saison gefallen. Nachdem noch am Sonntag im Anschluss an das 2:2 in Heidenheim über einen Rücktritt spekuliert worden war, gab Trainer Tomislav Stipic ein klares Bekenntnis zum Verein und zu seinem erst im Februar bis 2017 verlängerten Vertrag ab.

„Der Abstieg tut weh, aber ich werde den Weg mit dem Verein auch in der 3. Liga weitergehen“, erklärte der 35 Jahre alte Fußball-Lehrer, auf den in den kommenden Tagen und Wochen nun reichlich Arbeit wartet. Bei einem von zwölf auf rund sechs Millionen Euro halbierten Etat wird es keine ganz leichte Aufgabe, einen Kader zusammenzustellen, der um den sofortigen Wiederaufstieg zumindest mitspielen kann.

Klar ist, dass einige Leistungsträger wie Stipe Vucur und Patrick Schönfeld, denen einige andere Angebote vorliegen sollen, ebenso nicht gehalten werden können wie die nur ausgeliehenen Akteure um Clemens Fandrich (RB Leipzig) und Stefan Mugosa (1. FC Kaiserslautern), die zumindest zunächst zu ihren Stammvereinen zurückkehren. Von den Leihspielern wird sich Aue laut „Mopo24“ aber wohl um einen Verbleib von Sebastian Hertner (TSV 1860 München) bemühen.

Martin Männel als zentrale Personalie

Ansonsten hat man den Plan, ein Gerüst aus dem bestehenden Kader zu basteln, wobei nur Romario Kortzorg und Arvydas Novikovas einen Vertrag für die 3. Liga besitzen. Bei Spielern wie Martin Männel, Thomas Paulus, René Klingbeil, Oliver Schröder, Rico Benatelli, Dorian Diring oder Fabian Müller scheinen die Chancen auf eine Verlängerung aber nicht schlecht zu stehen.

Am wichtigsten ist für Präsident Helge Leonhardt der Verbleib von Torhüter Martin Männel, mit dem schon vor dem Abstieg auch Gespräche mit Bezug auf die 3. Liga geführt worden sind. Und via „Kicker“ sandte Männel nun ein sehr klares Signal aus, das auf eine Verlängerung hindeutet: „Da müsste schon viel passieren, um mich von dem Verein wegzulotsen. Ich kann mir vorstellen, hier etwas Neues mit aufzubauen.“