Erzgebirge Aue: Florian Krüger als Ausnahme
Junge Spieler haben einen schweren Stand
Aufgrund der übrigen Ergebnisse hätte Erzgebirge Aue am Sonntag mit einem Sieg gegen Jahn Regensburg sogar bis auf den zweiten Platz springen können. Dieser Satz auf einen Aufstiegsrang blieb den Veilchen bei der 0:2-Heimpleite gegen die Oberpfälzer allerdings wehrt. Die dritte Saisonniederlage konnte dabei auch die gebündelte Erfahrung einer im Durchschnitt 29,5 Jahre alten Startelf nicht verhindern.
Nur der VfL Bochum bei der 1:2-Niederlage am 17. Oktober bei Eintracht Braunschweig (29,6 Jahre) und Aue selbst mit durchschnittlich 29,8 Jahren beim 0:2 am 25. Oktober in Bochum waren in dieser Saison beim Anpfiff noch älter.
Dass mehrere Eckpfeiler wie Martin Männel (32), Sören Gonther (33), Philipp Riese (31), Jan Hochscheidt (33) und Pascal Testroet (30) das vierte Lebensjahrzehnt bereits erreicht haben und andere wie Clemens Fandrich (29) oder Calogero Rizzuto (28) kurz vor dieser Schwelle stehen, ist natürlich ein Grund für den vergleichsweise hohen Auer Altersschnitt.
Vier Talente nahezu ohne Einsatzzeit
Ein anderer aber auch, dass sich junge Spieler abgesehen vom 21-jährigen Florian Krüger schwer damit tun, in der ersten Elf Fuß zu fassen. Der gegen Regensburg gesperrt ausgefallene John-Patrick Strauß (24) befindet sich nach sieben Startelfeinsätzen in dieser Saison immerhin auf einem guten Weg, den der in der Hinrunde der vergangenen Saison noch zum Stammpersonal zählende Tom Baumgart (23) dagegen bei nur zwei Einsätzen von Anfang an wieder verlassen hat.
Die Eigengewächse Sascha Härtel (21) und Niklas Jeck (19), der nach einer vielversprechenden Vorbereitung auf ausdrücklichen Wunsch von Trainer Dirk Schuster im Profikader geblieben ist, spielen derweil bisher nahezu keine Rolle. Ebenso wenig der aktuell verletzte Erik Majetschak (20) und der erst im Sommer vom 1. FC Kaiserslautern gekommene Antonio Jonjic (21), die wie Härtel bei bislang lediglich einem Kurzeinsatz stehen.
Weil zudem Akteure im mittleren Alter wie Malcolm Cacutalua (26) und Fabian Kalig (27) längerfristig fehlen, während Louis Samson (25) seinen Platz unter den ersten Elf nur an den ersten vier Spieltagen behaupten konnte, ist der hohe Altersschnitt die logische Folge. Für die Verantwortlichen ergibt sich trotz der potentiellen Rückkehrer und der Hoffnung auf den Durchbruch beim einen oder anderen Youngster bei der weiteren Kaderplanung aber auch die Verpflichtung, einen vielleicht aktuell noch nicht, aber möglicherweise in ein bis zwei Jahren nötigen Umbruch nicht außer Acht zu lassen.