Eintracht Braunschweig: Zukunftsplanungen aktuell hinten angestellt
19 Verträge laufen am Saisonende aus
Mit dem Gastspiel bei der SV Elversberg endet für Eintracht Braunschweig am heutigen Freitag die zweite Länderspielpause der Saison. Nach nur einem Punkt aus den jüngsten vier Partien und als Träger der roten Laterne stehen die Niedersachsen beim Aufsteiger schon mächtig unter Druck. Nicht zuletzt deshalb, weil der Rückstand ans rettende Ufer bereits vier Punkte beträgt und im Falle eines weiteren Misserfolges weiter anwachsen könnte.
Die im Umfeld schwelende Unruhe würde ebenso kaum geringer wie die Kritik an Trainer Jens Härtel und vor allem an Geschäftsführer Peter Vollmann, sollte es erneut ein Negativerlebnis geben. Ungeachtet dessen scheint schon jetzt sicher, dass es für die Eintracht keine entspannte Saison mehr wird und zumindest für ein weiteres Jahr in der 2. Bundesliga nicht frühzeitig geplant werden kann.
Vor diesem Hintergrund sind nicht weniger als 19 auslaufende Verträge im Kader natürlich eine Großbaustelle, auf der derzeit nicht viel vorangeht. So werden Leistungsträger wie Torhüter Ron-Thorben Hoffmann, mit dem unbedingt verlängert werden soll, oder der schon in der Vergangenheit mit anderen Klubs in Verbindung gebrachte Anton Donkor vermutlich erst einmal die weitere Entwicklung abwarten.
Auch Vollmanns Vertrag endet 2024
Aber auch für den BTSV macht es wenig Sinn, nun Verträge mit Spielern zu verlängern ohne zu wissen, ob man künftig zweit- oder drittklassig spielt. Fabio Kaufmann, der zu den Profis mit Vertrag bis 30. Juni 2024 gehört, zeigt dafür im Interview mit dem Portal news38.de allerdings Verständnis: „Sowohl von Vereinsseite als auch von meiner Seite hat man noch keine Sekunde daran verschwendet, an den Sommer zu denken. Es ist wirklich noch sehr früh“, so der 30-Jährige, der den Fokus stattdessen auf die nächsten Aufgaben richten will: „Das Einzige, was für mich wichtig ist, ist wirklich die aktuelle Situation. Wir versuchen an so viele Stellschrauben zu drehen, da steht meine vertragliche Situation momentan wirklich hinten an. Da bleibt keine Zeit für. Für mich ist das Wichtige, dass wir unsere Saisonziele erreichen.“
Während Kaufmann im Januar oder Februar mit den ersten Gesprächen rechnet, bleibt abzuwarten, wer dann am anderen Ende des Verhandlungstisches sitzt. Vollmanns Vertrag läuft zwar noch bis Dezember 2024, doch nachdem Aufsichtsratsboss Jens-Uwe Freitag im „kicker“ (Ausgabe vom 12.10.2023) erklärt hat, dass die „Bewertung einer Managementleistung ein kontinuierlicher Prozess“ sei, scheint die Schlussfolgerung recht klar: findet die Eintracht nicht zeitnah einen Ausweg aus der Krise, wird die Zukunftsplanung vermutlich nicht mehr in den Händen Vollmanns liegen.