Eintracht Braunschweig: Winter-Angebote für Rayan Philippe?

Abschied spätestens im Sommer 2025 kaum zu vermeiden

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Mittwoch, 13.11.24 | 18:16
© IMAGO / Jan Huebner

Längst auf dem Radar anderer Vereine: Rayan Philippe (r.). © IMAGO / Jan Huebner

Mit seinen Saisontoren Nummer sechs und sieben hat Rayan Philippe Eintracht Braunschweig am vergangenen Wochenende zwar nicht im Alleingang drei Punkte beschert, doch ohne den französischen Angreifer wäre mutmaßlich eher kein 3:1-Sieg gegen den Hamburger SV gelungen.

Wie seit rund einem Jahr, als Philippe nach einigen Wochen Anlaufzeit und erst in Folge des Trainerwechsels von Jens Härtel zu Daniel Scherning richtig in Braunschweig angekommen ist, erwies sich der 23-Jährige einmal mehr als Lebensversicherung für die Eintracht, die dank des Erfolges gegen den HSV die Länderspielpause am rettenden Ufer verbringen darf.

Philippe selbst, dessen sieben Treffer ligaweit nur von Darmstadts Isac Lidberg (9) und Karlsruhes Budu Zivzivadze (8) übertroffen werden, schießt sich unterdessen immer mehr in den Blickpunkt. So sehr, dass spätestens im nächsten Sommer der Abschied aus Braunschweig inzwischen als nahezu sicher gilt. Zwar kann die Eintracht den am Saisonende auslaufenden Vertrag bei Klassenerhalt per Option um ein Jahr verlängern, doch dass Philippe 2025/26 nochmal zweitklassig spielen wird, ist nicht zu erwarten.

Eine schwierige Entscheidung steht an

Vielmehr dürfte der enorm schnelle Angreifer besonders bei höherklassigen Vereinen, die bevorzugt auf schnelles Umschaltspiel setzen, dick unterstrichen im Notizblock stehen. Und das möglicherweise nicht erst mit Blick auf den Sommer, sondern auch schon im Winter, wenn gerade abstiegsgefährdete Bundesligisten versuchen werden, zur Spielweise passende Verstärkungen an Land zu ziehen.

Den Braunschweiger Verantwortlichen stünde in diesem Fall eine knifflige Entscheidung bevor. Denn schlägt die Eintracht gegebenenfalls im Winter eine hohe Ablöse aus und steigt am Ende mit Philippe ab, wäre ein Abgang zum Nulltarif die wahrscheinliche Folge. Andererseits würde ein Verkauf Philippes die Chancen auf den Klassenerhalt sicherlich nicht erhöhen und bei einem Abstieg würden die TV-Einnahmen so stark zurückgehen, dass eine winterliche Transfereinnahme nur ein Tropfen auf den heißen Stein wäre – abgesehen davon, dass im Fall der Fälle sicherlich in einen Ersatz investiert würde.

So oder so wird sich die Personalie Philippe erst im Mai final bewerten lassen. Sollte der frühere französische U-Nationalspieler seine Sachen packen, zuvor aber mit der Eintracht den Klassenerhalt feiern, ließe sich der Abschiedsschmerz zumindest einigermaßen ertragen.

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