Eintracht Braunschweig: Wer muss im Winter gehen?
Kader soll nach der Hinrunde verschlankt werden
Mit dem späten 3:2-Sieg im Kellerduell gegen den VfL Osnabrück hat Eintracht Braunschweig zum Einstand des neuen Trainers Daniel Scherning dafür gesorgt, dass sich der Rückstand sowohl auf den Relegationsplatz als auch ans rettende Ufer mit jeweils fünf Punkten wieder in einem Rahmen bewegt, der die Hoffnung auf eine erfolgreiche Aufholjagd beinhaltet.
In Braunschweig ist man sich aber auch darüber im Klaren, dass die bisherige Ausbeute von acht Punkten aus 13 Spielen hochgerechnet nicht einmal ansatzweise dafür reichen wird, um bis zum Schluss um den Klassenerhalt spielen zu können. Vielmehr muss der BTSV deutlich zulegen, am besten noch vor Weihnachten einige weitere Punkte einfahren und dann den winterlichen Transfermarkt nutzen, um dem Kader Qualität zuzuführen.
Als wäre es nicht schon schwierig genug, im Winter echte Verstärkungen für den Abstiegskampf in der 2. Bundesliga zu begeistern, bedeutet ein schon aktuell zu großer Kader keine wirklich gute Ausgangsposition. „Ich habe 24 Feldspieler im Training, das heißt, 14 können nicht spielen. Es ist unsere Aufgabe, in Richtung Winter zu schauen, aber auch perspektivisch für den Sommer“, ließ Trainer Scherning nun im „kicker“ (Ausgabe vom 23.11. 2023) durchklingen, dass das Aufgebot parallel zur Suche nach Verstärkung vor allem um die Akteure ohne realistische Einsatzchancen reduziert werden sollte.
Mehrere Kandidaten für einen Winter-Abschied
Wem konkret ein Wechsel im Winter nahegelegt wird, hängt auch vom Verlauf der nächsten Wochen ab. Zu den Kandidaten dürfte nach jetzigem Stand aber mit Rayan Philippe einer der Sommerzugänge gehören. Der vom FC Swift Hesperingen gekommene Franzose fehlte zuletzt vier Mal in Folge im Spieltagskader und konnte auch in sechs Einwechslungen zuvor nicht für sich werben.
Auch der letztmals im August eingesetzte Niko Kijewski und Maurice Multhaup, für den erst drei Saisoneinsätze zu Buche stehen, dürften unter Beobachtung stehen. Ebenso der vom 1. FC Union Berlin erneut ausgeliehene Keita Endo, der die ihn ihn gesetzten Hoffnungen bislang abermals nicht erfüllen konnte.
Youssef Amyn, Sidi Sané und Luc Ihorst haben unterdessen zwar noch nicht allzu viele Einsatzminuten vorzuweisen, gerade die beiden letztgenanten aber vorwiegend aus Verletzungsgründen. Grundsätzlich sollte das Trio aber über das Potential verfügen, der Eintracht-Offensive zu mehr Durchschlagskraft zu verhelfen und damit auch die winterliche Transferplanung zu verändern. Knüpft etwa Ihorst an seinen von zwei Toren gekrönten Joker-Einsatz im Test gegen den FC St. Pauli (2:1) an und zeichnet sich zugleich die zeitnahe Rückkehr von Anthony Ujah ab, würde ein zusätzlicher Mittelstürmer vielleicht etwas an Priorität verlieren.