Eintracht Braunschweig: Weiter mit Jens Härtel?
Analyse nach dem 0:3 in Elversberg steht noch aus
Natürlich war die Hoffnung auf die Trendwende vorhanden und mit einer auf drei Positionen veränderten Startelf inklusive dem von vielen Fans geforderten Offensivtalent Youssef Amyn unternahm Trainer Jens Härtel auch den Versuch, die Dinge auf den richtigen Weg zu bringen, doch unter dem Strich stand für Eintracht Braunschweig am Freitagabend mit einem 0:3 bei der SV Elversberg erneut eine Niederlage.
Nach zehn Spieltagen bilanziert der BTSV nun bei einem Sieg und zwei Unentschieden bereits sieben Pleiten, ziert damit das Tabellenende und bis zum Sonntagabend könnte der Rückstand ans rettende Ufer von aktuell vier Zählern noch weiter anwachsen. Neben den nackten Zahlen bereitet aber vor allem die Art und Weise Sorgen, wie die Eintracht agiert. Bislang präsentieren sich die Niedersachsen weder defensiv noch offensiv wirklich konkurrenzfähig, sodass auch Geschäftsführer Peter Vollmann nicht umhin kam, bei Sky klare Worte zu finden: „Wir haben verdient verloren und gravierend schlecht gespielt.“
Vollmann rechnet mit Härtel-Verbleib
Vollmann berichtete zwar von einer Trainingswoche, die „absolut okay“ war, sah aber auch eine „sehr lange Mängelliste“ und dürfte angesichts der verfahrenen Situation über die Frage nach dem Trainer nicht überrascht gewesen sein. Der 65-Jährige freilich steht als Verantwortlicher für die Kaderplanung selbst mächtig in der Kritik, ordnete sein persönliches Schicksal aber der Gesamtsituation unter: „Vollmann raus ist nicht die Thematik, wir müssen die Mannschaft siegfähig kriegen, dahin kommen, wo Elversberg ist, dass wir jeden Zweikampf und jede Grätsche feiern.“
Bezogen auf den Trainer kündigte Vollmann für den heutigen Samstag eine Analyse in den Gremien an, ließ aber auch durchblicken, nicht mit einer Veränderung auf dem Trainerposten zu rechnen: „Jens ist unser Trainer und ich sage auch ganz klar: ich denke dass er es auch bleiben wird.“
Härtel ist unterdessen nicht überrascht von der Unruhe und den zunehmenden Diskussionen um seine Person: „Wenn die Punkte nicht kommen, dann wird es unruhig. Das ist nichts Neues“, zitiert der kicker den 54 Jahre alten Fußball-Lehrer, der ähnlich wie Vollmann betont, dass es „überhaupt nicht um mich geht.“
Gleichzeitig lassen Härtels weitere Aussagen zumindest erahnen, dass der Trainer den Kader nicht optimal aufgestellt sieht: „Wenn es einer besser kann, dann soll er es machen“, so der im Sommer gekommene Sachse, der dabei auch das anstehende, alles andere als einfache Programm mit Spielen gegen Fortuna Düsseldorf und bei Hannover 96 im Kopf gehabt haben dürfte.