Eintracht Braunschweig: Was wird aus Biankadi und Pourié?
Leihspieler tragen ihren Teil zum Aufstieg bei
Die Rückkehr in die 2. Bundesliga nach zweijähriger Abwesenheit durfte Eintracht Braunschweig bereits am Mittwochabend nach dem 3:2-Sieg gegen Waldhof Mannheim feiern. Am heutigen Samstag verabschiedet sich der BTSV nun endgültig aus der 3. Liga. Dabei soll nach Möglichkeit noch die Meisterschaft eingefahren werden, wobei dafür neben einem eigenen Sieg beim SV Meppen auch ein Patzer von Spitzenreiter FC Bayern München II beim 1. FC Kaiserslautern nötig ist.
Sobald die letzte Pflichtaufgabe erledigt ist, richtet sich der Fokus endgültig auf die neue Saison. In dieser Hinsicht sind im Moment allerdings noch einige Fragezeichen vorhanden. So ist unter anderem unklar, wie es mit den beiden Leihspielern Merveille Biankadi (1. FC Heidenheim) und Marvin Pourié (Karlsruher SC) weitergeht, die jeweils im Winter gekommen sind und in den vergangenen Wochen ihren Teil zum Aufstieg beisteuern konnten.
Biankadi, der von Trainer Marco Antwerpen in der Offensive flexibel eingesetzt wurde, verbuchte nach einem enttäuschenden Halbjahr in Heidenheim im Trikot der Eintracht in 16 Partien drei Tore und fünf Vorlagen. Wahrscheinlich deshalb, dass in Braunschweig großes Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit besteht. Sollte Heidenheim noch den Sprung in die Bundesliga schaffen, wären Biankadis Chancen auf der Ostalb wohl nochmals geringer als im Herbst 2019. Trotz eines bis 2023 laufenden Vertrages ist ein Wechsel aber auch dann im Bereich des Möglichen, sollten sich der FCH und Braunschweig kommende Saison zweitklassig begegnen.
Kaufoption bei Pourié nicht genutzt
In Karlsruhe macht man unterdessen kein Geheimnis daraus, nicht mehr mit Pourié zu planen, der für Braunschweig in 17 Spielen auf zwei Tore und drei Vorlagen kam,: „Wir werden im Sturm mit Marco Djuricin, Philipp Hofmann und Babacar Gueye sehr gut besetzt sein. Wir respektieren Marvins Vertrag. Wenn er zurückkommt, muss er aber wissen, dass er sehr starke Konkurrenz vorfindet“, ließ KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer gegenüber den Badischen Neuesten Nachrichten durchblicken, dass sich der 29 Jahre alte Angreifer besser anderweitig umsehen sollte.
Zugleich erklärte Kreuzer, nichts über die Braunschweiger Pläne in Sachen Pourié zu wissen. Eine im Winter vereinbarte Kaufoption ließ der BTSV jedenfalls verstreichen, was angesichts einer offenbar im Millionenbereich liegenden Ablöse aber nicht weiter verwundert.
Gut möglich indes, dass die Braunschweiger Verantwortlichen in der Personalie Pourié zeitnah mit dem KSC Kontakt aufnehmen werden. Die Chancen, den Angreifer zu deutlich günstigeren Konditionen fest verpflichten zu können, sollten dann intakt sein. Denn in Karlsruhe hat man selbstredend auch Interesse daran, den noch mit einem vor Corona-Zeiten bis 2022 verlängerten Vertrag ausgestatteten Stürmer von der Gehaltsliste zu bekommen.