Eintracht Braunschweig: Trainersuche vor dem Abschluss
Neuer Coach im Kellerduell gegen Osnabrück erstmals auf der Bank
Der zumindest bei den optimistischeren Fans vorhandene Glaube daran, im Derby bei Hannover 96 etwas mitnehmen zu können, hat sich für Eintracht Braunschweig nicht erfüllt. Stattdessen setzte es am Sonntag mit einem 0:2 die neunte Niederlage im zwölften Ligaspiel, sodass die rote Laterne weiterhin in Braunschweig leuchtet.
Noch mehr Sorgen als die erneute Pleite muss Fans und Verantwortlichen machen, dass offenbar noch immer nicht jeder Profi den Ernst der Situation erkannt hat. „Es bringt nichts, nur zu reden, sondern es muss auch auf den Platz gebracht werden. Nicht nur die sportliche Lage ist ernst, sondern heute hat man auch gesehen, dass es an Aggressivität und Präsenz fehlt“, vermisste Rückkehrer Ermin Bicakcic in seinem offenen Statement auf der vereinseigenen Webseite wesentliche Basics.
Luc Holtz signalisiert grundsätzliches Interesse
Da der Rückstand auf den Relegationsplatz mittlerweile sieben und ans rettende Ufer sogar acht Punkte beträgt, gilt es schnell und eigentlich schon zwingend am nächsten Wochenende im Kellerduell gegen den VfL Osnabrück die Trendwende einzuleiten. Als Hoffnungsträger dafür, dass im Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten der Knoten platzt, dient in erster Linie der neue Trainer, der nach zwei Partien unter Interimscoach Marc Pfitzner laut Aussage von Sportdirektor Benjamin Kessel bei „Sky“ bis spätestens Dienstag präsentiert werden soll.
Hinter den Kulissen sind die Gespräche offenkundig schon weit gediehen, womöglich auch schon abgeschlossen, wobei der Name des neuen Mannes bislang nicht durchgesickert ist. Der vergangene Woche ins Gespräch gebrachte Luc Holtz, dessen Vertrag als Nationaltrainer Luxemburgs am Jahresende ausläuft, signalisierte gegenüber dem Luxemburger Wort zumindest grundsätzliches Interesse an einem Engagement in der 2. Bundesliga, erklärte aber auch, noch nicht kontaktiert worden zu sein.
Holtz scheint somit tendenziell nicht der neue Eintracht-Coach zu werden. Ebenso wenig wie Robert Klauß und Dimitrios Grammozis, die offenkundig kein Interesse haben. Dafür hält sich in Braunschweig weiterhin der Name Uwe Koschinat, der zwar vergangene Saison den Abstieg von Arminia Bielefeld nicht vermeiden konnte, aber für eine einfache und leidenschaftliche Spielweise steht, die beim BTSV nun erst einmal gefragt ist.