Eintracht Braunschweig: Torwartwechsel nicht ausgeschlossen
Jasmin Fejzic darf auf eine Chance hoffen
Im richtungsweisenden Kellerduell gegen den FC St. Pauli kann Eintracht Braunschweig aller Voraussicht nach wieder auf Martin Kobylanski bauen, der die vergangenen drei Partien in Folge einer Innenbandverletzung verpasst hat. Mit der Rückkehr des Spielmachers verbunden ist die Hoffnung auf mehr Esprit und Durchschlagskraft im Offensivspiel. Um gegen St. Pauli die erhofften drei Punkte einzufahren, muss sich die Eintracht vor allem aber auch defensiv steigern.
21 Gegentore sind zusammen mit Mitaufsteiger Würzburger Kickers der schlechteste Wert der Liga und ein wesentlicher Grund dafür, warum von immer mehr Beobachtern die Zweitliga-Tauglichkeit des Kaders angezweifelt wird. An Trainer Daniel Meyer und seinen Schützlingen liegt es nun, diese Skeptiker zu widerlegen, wobei im Vergleich zum jüngsten 0:4 bei Darmstadt 98 neben taktischen Veränderungen wie der Rückkehr zur Dreierkette auch personelle Umstellungen denkbar sind.
Dornebusch noch nicht der erhoffte Rückhalt
Auf der Pressekonferenz am gestrigen Donnerstag schloss Coach Meyer so explizit auch einen Torwarttausch nicht aus. Zwar betonte der 41 Jahre alte Fußball-Lehrer, gegen Darmstadt keinen Torwartfehler gesehen zu haben, aber auch, dennoch alle Optionen in Erwägung ziehen zu wollen: „Wir sind in einer Situation, in der wir grundsätzlich Dinge auf den Prüfstand stellen, auch in der Kommunikation mit den Jungs in der Defensive. Wenn wir irgendwann der Meinung sein sollten, dass ein Torwartwechsel einen Mehrwert hat, dann werden wir es machen.“
Sommerneuzugang Felix Dornebusch, der nicht zuletzt wegen seiner höheren fußballerischen Qualität den Vorzug vor Jasmin Fejzic erhalten hat, bislang aber noch nicht zum erhofften Rückhalt geworden ist, kann sich seines Platzes somit nicht mehr sicher sein. Fejzic, der am vierten Spieltag beim 2:1 gegen den VfL Bochum für den vom Platz gestellten Dornebusch einsprang und den Sieg mit über die Zeit brachte, dann aber bei Jahn Regensburg eine 0:3-Niederlage auch nicht verhindern konnte, darf sich derweil Hoffnungen auf seinen dritten Saisoneinsatz machen.
Eine Nominierung von Marcel Engelhardt, der im Aufstiegsrennen der vergangenen Saison zu einem Leistungsträger avancierte, seit dem Sommer aber nur noch die Nummer drei ist, käme unterdessen überraschend, wenngleich der 27-Jährige sicherlich auf eine Chance brennen würde.