Eintracht Braunschweig: Stürmerverpflichtung im Winter zwingend
Erneutes Verletzungspech von Luc Ihorst unterstreicht den Bedarf
Die Leistung beim besten Heimteam der Liga war zwar fraglos ein weiterer Mutmacher nach dem 3:2-Sieg im Kellerduell vor der Länderspielpause gegen den VfL Osnabrück, doch letztlich musste Eintracht Braunschweig am Freitagabend die Heimreise vom Auswärtsspiel beim Hamburger SV mit einer 1:2-Niederlage im Gepäck antreten.
Der Rückstand ans rettende Ufer und auf den Relegationsplatz von aktuell jeweils fünf Punkten droht somit bis zum Ende des Spieltages weiter anzuwachsen und zugleich die Ausgangsposition im Kampf gegen den Abstieg schlechter zu werden. Dabei ist schon jetzt klar, dass die Eintracht eine weitaus bessere Rückrunde benötigt, um den Sturz in die Drittklassigkeit vermeiden zu können.
Wichtig wird in diesem Zusammenhang, dass die bereits angekündigten Kaderumbauten im Winter sitzen. Und spätestens seit Freitagabend ist klar, dass dann zwingend ein neuer Stürmer her muss. Nachdem Luc Ihorst in der Länderspielpause mit zwei Joker-Toren beim 2:1-Testspielsieg gegen den FC St. Pauli noch die Hoffnung auf einen Torjäger aus den eigenen Reihen geschürt hatte, musste sich der schon in der Vergangenheit immer wieder lange außer Gefecht gesetzte Angreifer kurzfristig mit einem im Abschlusstraining erlittenen Muskelfaseriss abmelden.
Krüger und Gomez aktuell als Doppelspitze
Für Ihorst, der vermutlich sogar in der Startelf von Trainer Daniel Scherning gestanden hätte, könnte damit das Fußballjahr 2023 schon beendet sein. Zu Florian Krüger und Johan Gomez, die in Hamburg zum zweiten Mal als Doppelspitze begannen, bietet der Kader somit erst einmal bzw. weiterhin nur noch Kaan Caliskaner als Alternative, wobei alle drei nicht in die Kategorie klassischer Torjäger fallen.
Sehr wohl gilt dies für Anthony Ujah, der nach drei Treffern an den ersten sieben Spieltagen seit Ende September mit einer Schulterverletzung ausfällt und erst im neuen Jahr wieder eingreifen kann. Für den 33 Jahre alten Nigerianer, der nicht zwingend uneingeschränkt ür alle 17 Rückrundenspieltage eingeplant werden sollte, fehlt bislang ein gleichwertiger Ersatz mit Stärken im Strafraum und im Kopfballspiel.
Einen entsprechenden Stürmer auf dem winterlichen Transfermarkt zu finden und für die Mission Abstiegskampf zu begeistern, wird zwar auch angesichts eines begrenzten Budgets sicherlich alles andere als einfach, doch unversucht lassen werden die Braunschweiger Verantwortlichen im Wissen um den zwingenden Handlungsbedarf nichts.