Eintracht Braunschweig: Realistische Chancen bei Filip Benkovic?
Gespräche über einen Verbleib des Leihspielers laufen
Mit der Ankunft von Filip Benkovic, der am 1. September von Udinese Calcio ausgeliehen wurde und am folgenden Tag gegen den 1. FC Nürnberg (4:2) direkt über die gesamten 90 Minuten nicht unwesentlich zum ersten Saisonsieg beitrug, begann in der Hinrunde das Zwischenhoch von Eintracht Braunschweig. Und obwohl auch mit dem kroatischen Innenverteidiger aus den letzten fünf Partien vor der Winterpause nur noch drei Punkte geholt wurden, sahen nicht wenige Experten im Fehlen von Benkovic einen Hauptgrund für den erneuten Fehlstart im neuen Jahr.
Nur vier Punkte holte die Eintracht aus den ersten sieben Partien 2023, ehe Benkovic beim 1:0-Derbysieg gegen Hannover 96 in den Schlusssekunden sein Comeback nach langwieriger Hüftverletzung feierte. Beim folgenden 1:1 beim Karlsruher SC kam der 25-Jährige dann schon zur Pause und zuletzt stand Benkovic bei den Siegen gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:0) sowie beim FC St. Pauli (2:1) jeweils wieder die gesamte Spielzeit auf dem Feld.
Sicherlich gibt es weitere Faktoren für den momentanen Positivtrend des BTSV, aber zweifellos hat Benkovic seinen Anteil daran, dass bei fünf Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz der Klassenerhalt in greifbarer Nähe scheint. Der Verbleib in der 2. Bundesliga wäre unterdessen sicherlich auch die Grundvoraussetzung, um überhaupt auf einen Verbleib des einfachen kroatischen A-Nationalspielers hoffen zu dürfen.
Keine schnelle Entscheidung zu erwarten
Geht es nach den Braunschweiger Verantwortlichen, soll Benkovic auch 2023/24 für die Eintracht auflaufen. Wie die Braunschweiger Zeitung berichtet, wurden diesbezüglich bereits Gespräche sowohl mit Benkovic selbst als auch dessen Berater und mit Udinese Calcio geführt – sowohl über eine erneute Leihe als auch über eine feste Verpflichtung.
Dass sich Benkovic in Braunschweig wohl fühlt, wird allerdings kaum für einen Verbleib reichen. Vielmehr hat der 1,94 Meter große Innenverteidiger dem Vernehmen nach gewisse Ansprüche, die nicht zwingend im finanziellen Bereich liegen, sondern mutmaßlich eher darin, in einer ambitionierten Mannschaft spielen zu können.
Die Eintracht-Verantwortlichen um Sportdirektor Peter Vollmann, der nicht mit einer schnellen Entscheidung in dieser Personalie rechnet, sind somit in vielerlei Hinsicht gefordert. Ein möglicher Abgang von Spielmacher Immanuel Pherai, der aktuell verstärkt mit dem Hamburger SV in Verbindung gebracht wird, dürfte für die Braunschweiger Chancen, Benkovic zu halten, indes nicht förderlich sein.