Eintracht Braunschweig: Peter Vollmann als Strohmann für Marc Pfitzner?

Geschäftführer besitzt die Fußball-Lehrer-Lizenz

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 26.10.23 | 14:29
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Umstritten, aber weiter im Amt: Geschäftsführer Peter Vollmann. © IMAGO / Joachim Sielski

Am Mittwochabend wartete Eintracht Braunschweig mit einer überraschenden Personalie auf. Wie das Tabellenschlusslicht der 2. Bundesliga bekannt gab unterschrie Ermin Bicakcic einen Vertrag bis zum Ende der Saison inklusive Verlängerungsoption und soll mithelfen, das taumelnde Schiff auf Kurs zu bringen und seinen Teil zum erhofften Klassenerhalt beitragen.

„Ermin ist ein Leadertyp und wir sind überzeugt davon, dass er mit seinen fußballerischen Qualitäten und seiner positiven Art eine Bereicherung auf und neben dem Platz sein wird. Die Gespräche mit ihm haben gezeigt, wie sehr Ermin für diese Aufgabe brennt“, freute sich Geschäftsführer Peter Vollmann auf der vereinseigenen Webseite über die Rückkehr des 33 Jahre alten Innenverteidigers, der bereits von Januar 2012 bis Juni 2014 das Trikot der Eintracht getragen hat.

Inwieweit Bicakcic, der überwiegend verletzungsbedingt in den vergangenen drei Jahren nur 13 Bundesliga-Spiele absolviert hat und im Sommer bei der TSG 1899 Hoffenheim keinen neuen Vertrag mehr erhalten hat, zur Soforthilfe taugt, muss sich freilich erst noch zeigen. Nach eigener Einschätzung ist der Routinier aber fit und könnte so schon am Freitagabend gegen Fortuna Düsseldorf eine Option darstellen.

Interne Diskussionen auch über Vollmann

Dann wird Marc Pfitzner erstmals als Interimstrainer auf der Eintracht-Bank Platz nehmen. Vorgesehen ist, dass der eigentliche U23-Coach gegen die Fortuna und danach bei Hannover 96 die Mannschaft anleitet, um danach Platz für einen neuen Trainer zu machen.

Allerdings könnte laut „kicker“ (Ausgabe vom 26.10.2023) auch das Szenario mit Pfitzner als Dauerlösung eintreten, sollte die Eintracht aus den anstehenden beiden Partien vier oder mehr Punkte holen. Zwar ist Pfitzner nicht in Besitz der erforderlichen Fußball-Lehrer-Lizenz, dafür aber Geschäftsführer Peter Vollmann, der im Fall der Fälle als Strohmann fungieren und auf dem Papier den Trainerposten übernehmen könnte.

Möglicherweise fiel vor diesem Hintergrund auf der Führungsebene auch die Entscheidung, erst einmal weiter auf Vollmann zu setzen, über den nach Informationen des „kicker“ durchaus auch diskutiert worden ist – und der gerade im Umfeld weiterhin alles andere als unumstritten ist.