Eintracht Braunschweig: Mit personeller Kontinuität gegen den Abwärtsstrudel?
Jens Härtel und Peter Vollmann in der Kritik
Die Hoffnung, den Negativtrend der vergangenen Wochen vor der Länderspielpause noch durchbrechen zu können, hat sich für Eintracht Braunschweig am gestrigen Sonntag nicht erfüllt. Stattdessen verloren die Niedersachsen mit 1:3 gegen den SC Paderborn und müssen die kommenden zwei Wochen nun wegen des Punktgewinns des VfL Osnabrück bei Fortuna Düsseldorf als Tabellenschlusslicht verbringen.
Nur fünf Punkte aus den ersten neun Spielen, noch mehr der Negativtrend seit dem einzigen Saisonsieg am 20. August gegen den FC Schalke 04 (1:0), dem nur zwei Zähler aus sechs Begegnungen folgten, haben in Braunschweig die Sorgen vor einem erneuten Absturz in die Drittklassigkeit wachsen lassen. Dass mit Anthony Ujah der Angreifer, der mit drei Toren und einer Vorlage an vier der mageren sechs Saisontore direkt beteiligt war, verletzungsbedingt bis zum Winter ausfällt, hat auch Anteil am derzeit nicht mehr allzu ausgeprägten Optimismus.
Vollmann setzt auf Geschlossenheit
Unverkennbar war schon am Ende der Partie gegen Paderborn, dass die Stimmung in Braunschweig kippt und der Anhang nicht mehr dazu bereit ist, weitere Enttäuschungen klaglos hinzunehmen. Im Zuge dessen rücken naturgemäß auch die Verantwortlichen in den Fokus, wobei sich am für die Kaderplanung zuständigen Geschäftsführer Peter Vollmann schon seit geraumer Zeit Kritik entzündet.
Aber auch der im Sommer von Vollmann verpflichtete Trainer Jens Härtel, dessen Ausbeute mit fünf Zählern aus neun Spielen und dem Erstrunden-Aus im DFB-Pokal nicht wirklich überzeugend ausfällt, wird im Umfeld mehr und mehr hinterfragt.
Offenbar aber nicht bei Vollmann, der gegenüber dem NDR durchblicken ließ, in der vorhandenen personellen Konstellation weiterarbeiten zu wollen: „Das hat uns eigentlich immer ausgezeichnet, dass wir sowohl auf der Teamebene als auch auf der Führungs- und Trainerebene geschlossen bleiben und die Sache gemeinsam anpacken.“
Bleibt allerdings abzuwarten, ob Präsidium und Aufsichtsrat diesen Weg vorbehaltlos mitgehen werden, zumal die jetzige Länderspielpause die Gelegenheit böte, mit etwas zeitlichem Spielraum an verschiedenen Stellschrauben zu drehen. Dass auf höherer Ebene auch über die sportliche Leitung diskutiert wird, ist wahrscheinlich. Konsequenzen müssen sich daraus aber nicht zwingend ergeben.