Eintracht Braunschweig: Luc Holtz auf der Liste?
Luxemburgischer Nationaltrainer soll ein Kandidat sein
Mit der Installation von Armin Causevic als neuem Leiter des Nachwuchsleistungszentrums hat Eintracht Braunschweig am gestrigen Donnerstag eine Personalie bekannt gegeben, die nur der Anfang von mehreren Veränderungen im sportlichen Bereich gewesen sein dürfte.
Dass auf der vereinseigenen Webseite nur Sportdirektor Benjamin Kessel mit einem Kommentar zur Verpflichtung des bislang als Direktor Strategie & Entwicklung beim FK Sarajevo tätigen Causevic zitiert wurde, ist zumindest ein weiteres Indiz für den wohl bevorstehenden Aufstieg des 36-Jährigen zum neuen starken Mann, während Peter Vollmann nur noch ein Geschäftsführer Sport auf Zeit scheint.
Noch vor den Veränderungen auf der Ebene der sportlichen Leitung allerdings gilt es die Trainerfrage zu klären, da Interimscoach Marc Pfitzner mangels Fußball-Lehrer-Lizenz als Dauerlösung ausscheidet und eine zwischenzeitlich diskutierte Lösung mit dem für seine Transferpolitik stark in der Kritik stehenden Lizenzinhaber Vollmann als Strohmann kaum noch vermittelbar scheint.
Aktuell ist deshalb davon auszugehen, dass die Eintracht nach dem Derby am Sonntag bei Hannover 96 einen neuen Cheftrainer präsentieren wird bzw. nach jetzigem Stand erst einmal will. Denn die Suche nach einem neuen Coach erweist sich offenbar als nicht ganz einfach – was freilich mit Blick auf die Voraussetzungen als Tabellenschlusslicht und mit einem nur bedingt als zweitligatauglich eingestuften Aufgebot aber auch nicht wirklich überraschen kann.
Holtz noch mit Luxemburg im Einsatz
So stehen mit Dimitrios Grammozis und Robert Klauß zwei vereinslose Trainer, die in den Überlegungen eine Rolle gespielt haben sollen, nach Informationen der Braunschweiger Zeitung nicht zur Verfügung. Ob das auch für einen anderen Kandidaten gilt, ist noch offen. Ein Thema soll dem Blatt zufolge auch Luc Holtz sein, der seit August 2010 Trainer der Nationalmannschaft Luxemburgs ist und dort nur noch einen Vertrag bis zum Jahresende besitzt.
Nachdem es lange so aussah, als könnte Luxemburg sich erstmals für ein großes Turnier qualifizieren, sind die Chancen auf die Teilnahme an der EM 2024 zwei Spieltage vor Schluss bei fünf Punkten Rückstand auf die zweitplatzierte Slowakei nur noch gering. Die Play-offs im März blieben zwar als Hoffnungs-Strohhalm, aber dennoch ist im Moment fraglich, ob Holtz einen weiteren Anlauf nimmt oder eine neue Herausforderung sucht.
Dass der 54-Jährige seine Mission in Luxemburg vor den finalen Qualifikationsspielen am 16. und 19. November beendet, ist allerdings wenig wahrscheinlich – womit Holtz für die Eintracht sicherlich keine Optimallösung darstellen würde, soll der neue Mann doch möglichst die gesamte Länderspielpause für intensive Arbeit mit der Mannschaft nutzen können.