Eintracht Braunschweig: Komplettiert Thórir Jóhann Helgason den Kader?
Isländer von US Lecce ein Kandidat für das Mittelfeld
Weniger als 48 Stunden bleiben Eintracht Braunschweig noch, um den Kader auf dem sommerlichen Transfermarkt so zu optimieren, dass die Chancen auf den Klassenerhalt und idealerweise eine sorgenfreie Saison vergrößert werden. Geschäftsführer Peter Vollmann, der am Dienstag mit der Ausleihe von Florian Krüger (FC Groningen) die noch gesuchte Verstärkung für den Angriff realisieren konnte, fahndet nun noch nach einem Mittelfeldspieler mit einer hohen Passqualität und gewissen Qualitäten auch im Spiel nach vorne.
Während der gerüchteweise ins Gespräch gebrachte Rocco Reitz (Borussia Mönchengladbach) laut der Braunschweiger Zeitung kein Thema sein soll und sich eine ebenfalls diskutierte Verpflichtung von Merveille Papela (1. FSV Mainz 05) dem Blatt zufolge nur schwerlich wird realisieren lassen, scheint Thórir Jóhann Helgason von US Lecce in den Überlegungen der Braunschweiger Verantwortlichen eine größere Rolle zu spielen.
Vertrag in Lecce läuft noch bis 2025
Der 22-Jährige kann bereits auf 16 A-Länderspiele für Island zurückblicken, hat nach seinem Wechsel von FH Hafnarfjördur zu US Lecce den Durchbruch in Italien aber noch nicht geschafft und kam vergangene Saison in der Serie A nur auf 215 Spielminuten verteilt auf zwölf Einsätze. Die Eintracht hofft deshalb, den zentralen Mittelfeldspieler ausleihen zu können, wobei Lecce für den noch mit einem bis 2025 laufenden Vertrag ausgestatteten Helgason vermutlich eher keine Kaufoption einräumen dürfte.
Braunschweig droht somit ein ähnliches Szenario wie bei Filip Benkovic, der im zurückliegenden Spieljahr als Leihgabe ohne entsprechende Option von Udinese Calcio großen Anteil am Klassenerhalt hatte, dann aber nicht gehalten werden konnte und nun für Trabzonspor spielt. Sollte im Sommer 2024 erneut der Verbleib in Liga zwei stehen, würde es die Eintracht aber wohl verschmerzen können, einen möglicherweise zum Leistungsträger avancierten Helgason wieder ziehen lassen zu müssen. Aktuell jedenfalls kann es nur darum gehen, die Mannschaft von Trainer Jens Härtel bis Transferschluss am Freitag so aufzustellen, dass der Tabellenkeller möglichst rasch verlassen werden kann.