Eintracht Braunschweig: Immanuel Pherai weckt Begehrlichkeiten
Mehrere Bundesligisten haben den Niederländer im Blick
15 Punkte aus den vergangenen sieben Spielen sind eine starke Bilanz, die allerdings aufgrund des zuvor hingelegten Fehlstarts mit nur einem Zähler aus den ersten sechs Partien aktuell nur zu einem dünnen Vorsprung von drei Punkten auf den Relegationsplatz reichen. Dementsprechend ist man bei Eintracht Braunschweig weit davon entfernt, sich auf den Erfolgen der letzten Wochen auszuruhen, sondern will stattdessen unbedingt schon am Sonntag beim Tabellenvorletzten SV Sandhausen weiterpunkten.
Seinen Beitrag dazu soll und kann Immanuel Pherai wohl wieder von Anfang an leisten, nachdem der Spielmacher beim torlosen Unentschieden vergangene Woche gegen den SC Paderborn angeschlagen nur für die letzten zwölf Minuten auf den Platz kam. Inzwischen aber scheint der 21-Jährige seine Oberschenkelprobleme aber auskuriert zu haben und dazu in der Lage zu sein, wieder von der ersten Minute an das Braunschweiger Offensivspiel anzukurbeln.
Mit vier Toren und drei Vorlagen war Pherai an knapp der Hälfte der bisherigen 15 Saisontreffer der Eintracht direkt beteiligt, darüber hinaus stetiger Impulsgeber und Einfädler vieler weiterer, nicht erfolgreich abgeschlossener Aktionen. Nicht ganz überraschend kommt es deshalb, dass der erst im vergangenen Sommer ablösefrei von Borussia Dortmund II gekommene Niederländer nach nur wenigen Monaten in Braunschweig schon andernorts Begehrlichkeiten weckt.
Sportdirektor Vollmann bleibt gelassen
So berichtet die Braunschweiger Zeitung, dass Scouts von Borussia Mönchengladbach, von Bayer Leverkusen und vom VfL Wolfsburg bereits wegen Pherai Partien des BTSV verfolgt haben sollen. Sportdirektor Peter Vollmann sieht das Interesse an Pherai, der möglicherweise im Wissen um seine Qualität und sein Potential in weiser Voraussicht nur für zwei Jahre unterschrieben hat, auf Nachfrage der „Braunschweiger Zeitung“ indes recht nüchtern: „Davor, dass andere Vereine bei einem guten Spieler anklopfen, kann sich kein Klub schützen – auch Bayern München nicht.“
Vielleicht auch deshalb, weil Vollmann der Ansicht ist, Pherai müsse erst über einen längeren Zeitraum hinweg gute Leistungen abliefern: „Spieler werden meist erst dann so richtig interessant für größere Klubs, wenn sie zwei vollständige Spielzeiten abliefern und konstant in beide Richtungen des Platzes überzeugen – nicht nur in eine“, so der 64-Jährige, der zwischen den Zeilen damit auch kritisierte, dass bei Pherais Defensivverhalten noch Luft nach oben besteht.
Trotz Vollmanns Ansicht birgt die Personalie Spannung in sich. Nicht zuletzt deshalb, weil die Eintracht Pherai spätestens im nächsten Sommer verkaufen müsste, soll mit dem einstigen Junioren-Nationalspieler der Niederlande eine stattliche Ablöse generiert werden.