Eintracht Braunschweig: Der Jugend eine Chance – HSV an Salim Khelifi interessiert?
Trainingslager mit erhofftem Effekt
Nach den enttäuschenden letzten Wochen begann auch die Partie am Freitag gegen den SC Paderborn für Eintracht Braunschweig mit einem frühen Rückstand in der zweiten Minute alles andere als optimal. Doch in der Folge gab die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht, der seine Schützlnge in den Tagen zuvor als Reaktion auf nur drei Punkte aus sechs Spielen in einem Kurz-Trainingslager in Wesendorf zusammengezogen hatte, eine gute Antwort und gewann noch mit 2:1.
Dass mit Gerrit Holtmann ein 21 Jahre altes Eigengewächs mit dem 1:1-Ausgleich den Umschwung einleitete, war indes kein Zufall, setzte Lieberknecht doch in Abwesenheit einiger Akteure wie Marcel Correia, Phil Ofosu-Ayeh und Maximilian Sauer sehr deutlich auf die Jugend. Neben dem 18-jährigen Angreifer Phillip Tietz, der nach seinen guten Leistungen in den letzten Wochen indes wenig überraschend wieder beginnen durfte, stand auch der 20-jährige Niko Kijewski in der Startelf und komplettierte die Dreier-Abwehrkette.
HSV-Sportchef im Stadion
Die Lage im Niemandsland der Tabelle gibt Coach Lieberknecht nun die Möglichkeit, mit Blick auf die kommende Saison einiges auszuprobieren. Neben dem Einsatz der Eigengewächse Holtmann, Tietz und Kijewski dürfte es auch darum gehen, sich vom einen oder anderen Akteur vor etwaigen Vertragsgesprächen nochmals ein Bild zu machen. Jan Hochscheidt, dessen Arbeitspapier endet, hat mit seinem Treffer zum 2:1 und einer auch ansonsten guten Vorstellung Werbung in eigener Sache betrieben – und das auf ungewohnter Position als Rechtsverteidiger.
Vor Hochscheidt lieferte Salim Khelifi auf der rechten Außenbahn eine ordentliche Leistung ab, wenngleich der 22-jährige Schweizer weiterhin nach der starken Form der Vorrunde sucht. Nichtsdestotrotz weilte mit Peter Knäbel der Sportchef des Hamburger SV gegen Paderborn unter den Zuschauern und könnte laut „Kicker“ (Ausgabe 28/2016 vom 04.04.2016) neben Paderborns Süleyman Koc besonders auf Khelifi geachtet haben, sucht der HSV doch nach mindestens einem neuen Flügelspieler. Allerdings sitzt die Eintracht bei Khelifi dank eines bis 2018 laufenden Vertrages klar am längeren Hebel.