Eintracht Braunschweig. Daniel Scherning lässt Torwartfrage offen
Marko Johansson aber wohl mit guten Karten
Ein Quantensprung war es nicht, doch immerhin hat Eintracht Braunschweig am gestrigen Sonntag mit dem torlosen Unentschieden beim SC Paderborn den zweiten Auswärtspunkt in dieser Saison geholt, der im Vorfeld nicht unbedingt zu erwarten war. Die Niedersachsen, die in der Schlussphase nach einem Platzverweis für Paderborns Marcel Hoffmeier ihre Überzahl nicht entscheidend nutzen konnten, sind dennoch auf Abstiegsplatz 17 abgerutscht und haben vor der Länderspielpause noch eine knifflige Aufgabe vor der Brust.
Denn am Freitag gastiert der Hamburger SV an der Hamburger Straße, der nach drei sieglosen Pflichtspielen in Folge sicherlich nichts zu verschenken hat – und wahrscheinlich auf seinen ehemaligen Ersatzkeeper trifft. Denn aller Voraussicht nach wird auch gegen den HSV Marko Johansson im Braunschweiger Tor stehen, der erst Mitte August als Reaktion auf den Kreuzbandriss von Tino Casali aus Hamburg verpflichtet wurde.
Lennart Grill droht die Reservistenrolle
Zunächst als Backup für Lennart Grill vorgesehen, rückte Johansson nach dem Platzverweis seines Kontrahenten im Spiel bei Hertha BSC (1:3) ins Tor und durfte dann sowohl gegen Preußen Münster (1:1) als auch in Paderborn beginnen. Gab Johansson gegen Münster beim Gegner noch keine optimale Figur ab, hielt sich der 26-Jährige in Paderborn schadlos und verhinderte bei einer Doppelchance der Gastgeber in der Schlussphase einen Rückstand.
„Es ist immer ein Zusammenspiel zwischen Abwehrverbund und Torwart. Das war letzte Woche schon absolut in Ordnung“, war Trainer Daniel Scherning zufrieden mit der Leistung Johanssons, ließ in der Braunschweiger Zeitung die Torwartfrage aber dennoch zunächst noch offen: „Ich glaube, dass es vielleicht Mode wird, dass man nicht mit einem Torhüter drei Jahre lang spielt, sondern auch da mehr Rotation reinbekommt“, äußerte sich der BTSV-Coach etwas kryptisch, wobei im Abstiegskampf ein stetiger Wechsel zwischen den Pfosten kaum umsetzbar scheint.
Vieles spricht stattdessen dafür, dass der in Paderborn bereits in den Kader zurückgekehrte Grill erst einmal mit der Bank vorlieb nehmen muss und Johansson die Gelegenheit erhält, sich festzuspielen – und das gegen den HSV sicherlich mit einer Portion Extramotivation.
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