Eintracht Braunschweig: Anthony Ujah noch mit einer Perspektive?
Neuer Vertrag für Rayan Philippe geplant
Abgesehen davon, dass der schon länger durchgesickerte Abgang von Anton Donkor zum FC Schalke 04 offiziell bestätigt wurde, hat Eintracht Braunschweig seit dem am letzten Wochenende mit dem Sieg gegen den SV Wehen Wiesbaden (1:0) perfekt gemachten Klassenerhalt keine weiteren Personalien verkünden können. Das heißt allerdings natürlich nicht, dass die Verantwortlichen an der Hamburger Straße untätig sind. Vielmehr befindet sich Sportdirektor Benjamin Kessel mit in einer arbeitsreichen Phase, in der die Weichen für die nächste Spielzeit gestellt werden.
Weit oben auf der Prioritätenliste stehen neue Verträge für die aktuell nur bis 30. Juni gebundenen Leistungsträger Ron-Thorben Hoffmann und Ermin Bicakcic. In beiden Fällen ist man in Braunschweig zumindest vorsichtig zuversichtlich, während laut der Braunschweiger Zeitung beim von US Lecce ausgeliehenen Thórir Jóhann Helgason eine zu hohe Ablöse einer Weiterverpflichtung im Wege stehen könnte. Weil der 23-Jährige aber offenbar gerne bleiben würde, ist die Hoffnung auf eine Einigung aber vorhanden.
Das gilt trotz derzeit noch unterschiedlicher Vorstellungen auch in Bezug auf eine Verlängerung mit Robin Krauße, der über weite Teile der Saison den zum Reservisten mutierten Jannis Nikolaou als Kapitän vertreten hat. Bei Sebastian Griesbeck, der die für eine automatische Vertragsverlängerung nötige Anzahl an Einsätzen nicht mehr erreichen kann, stehen die Zeichen hingegen auf Abschied.
Ujah seit seinem Comeback noch ohne Treffer
Im Angriff plant die Eintracht derweil weiterhin mit Rayan Philippe, der etwas Anlaufzeit gebraucht hat, dann aber mit acht Toren und vier Vorlagen zum Top-Scorer avanciert ist und großen Anteil am Klassenerhalt besitzt. Den Leistungen des 23 Jahre alten Franzosen wollen die Braunschweiger Verantwortlichen laut „kicker“ (Ausgabe vom 16.05.2024) mit einer Anpassung des noch bis 2026 laufenden Vertrages Rechnung tragen, zugleich ein deutliches Signal aussenden, dass Philippe nicht zu haben ist. Möglich, dass der schnelle Angreifer zu verbesserten Bezügen um ein Jahr verlängert.
Offen ist hingegen noch, ob Anthony Ujah eine Zukunft in Braunschweig hat. Der mittlerweile 33 Jahre alte Nigerianer war vergangene Saison mit zehn Treffern und fünf Assists noch die Lebensversicherung der Eintracht und ist mit drei Toren an den ersten sieben Spieltagen auch gut in die laufende Spielzeit gestartet. Nach einer schweren Schulterverletzung, die eine monatelange Pause zur Folge hatte, kam Ujah im Jahr 2024 zwar mit einer Ausnahme in allen Spielen zum Einsatz, stand aber nur ein Mal in der Startelf und erreichte sein altes Level nicht mehr.
Ob es für den seit seinem Comeback noch torlosen Ujah in Braunschweig weitergeht, könnte durchaus auch eine finanzielle Frage sein. Ist der Angreifer zu Abstrichen bereit, scheint ein weiteres Jahr als Joker denkbar. Ansonsten ist eine Trennung zum Vertragsende am 30. Juni wohl die wahrscheinlichere Variante.
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