Eintracht Braunschweig: Anthony Ujah länger außer Gefecht?
Torjäger mit Schulterverletzung ausgewechselt
Eintracht Braunschweig ist im dritten Heimspiel in Folge ungeschlagen geblieben und hat nach dem 1:0-Sieg gegen den FC Schalke 04 und einem 1:1 gegen den FC St. Pauli dem 1. FC Nürnberg am gestrigen Samstag nach zwischenzeitlichem 1:2-Rückstand immerhin ein 2:2 abgerungen. Den einen Zähler allerdings hat der BTSV womöglich teuer bezahlt, denn kurz vor Schluss verletzte sich Doppeltorschütze Anthony Ujah und droht womöglich länger auszufallen.
Es lief bereits die Nachspielzeit, als die Eintracht noch einmal den Versuch unternahm, die Partie komplett auf ihre Seite zu ziehen. Allerdings war Nürnbergs Schlussmann Christian Mathenia vor Ujah am Ball und räumte den nigerianischen Angreifer unmittelbar danach mit aller Wucht ab. Direkt war ersichtlich, dass es Ujah mutmaßlich schlimmer an der Schulter erwischt hat.
Unter Schmerzen ging der 32-Jährige vom Feld und verriet wenig später gegenüber der Presse, kein gutes Gefühl zu haben. „Es sieht nicht gut aus“, erklärte Ujah gegenüber kicker.de und kündigte weitergehende Untersuchungen an: „Wir machen Bilder, ich hoffe, es ist nicht so schlimm.“
Nur ein BTSV-Tor ohne Ujah-Beteiligung
Mit Ujah hofft ganz Braunschweig auf Entwarnung, wobei sich die Hoffnung wahrscheinlich nicht erfüllen wird. Denn wie „Sky“ und der „NDR“ berichten, besteht offenbar der Verdacht auf eine Schultereckgelenksprengung. Sollte sich dieser bestätigen, wäre für Ujah das Fußballjahr 2023 wohl schon gelaufen.
Für die Eintracht wäre ein längerer Ausfall des erfahrenen Mittelstürmers ein schwerer Schlag. Von den erst fünf erzielten Toren gehen drei auf das Konto Ujahs, der zudem auch noch eine Vorlage beigesteuert hat, also an 80 Prozent der Braunschweiger Treffer direkt beteiligt war. Zudem erzielte Ujah beim 1:3 gegen Schalke 04 auch das einzige Braunschweiger Tor im DFB-Pokal.
Weil Luc Ihorst nach langer Verletzungspause nicht recht auf die Beine kommt, würde ohne Ujah eine klassische Nummer neun fehlen. Am ehesten könnte der gegen Nürnberg in Folge eines Magen-Darm-Infekts pausierende Kaan Caliskaner noch in die Spitze rücken, wäre dort aber ebenso wenig eine Optimallösung wie Florian Krüger. Sollte Ujah tatsächlich länger ausfallen, könnte der freilich überschaubare Markt der vereinslosen Profis zum Thema werden.