Eintracht Braunschweig: Anderson Lucoqui offenbar ein Thema
Linksverteidiger bei Hertha BSC außen vor
Der mit zwei Siegen beim SV Wehen Wiesbaden (3:1) und gegen den 1. FC Kaiserslautern (2:1) erfolgreiche Endspurt hat bei Eintracht Braunschweig einerseits die Stimmung vor den Weihnachtsfeiertagen deutlich gehoben, andererseits auch die Ausgangslage für die Rückrunde enorm verbessert. Nur noch drei Punkte trennen den BTSV vom Relegationsplatz und selbst das rettende Ufer ist nur noch vier Zähler entfernt.
Daran gilt es für die Eintracht und Trainer Daniel Scherning, seit dessen Verpflichtung aus fünf Begegnungen beachtliche neun Punkte geholt wurden, im neuen Jahr anzuknüpfen und den vor wenigen Wochen im Umfeld teils schon als utopisch abgeschriebenen Klassenerhalt doch noch zu schaffen.
Für die Fortsetzung der Mission Aufholjagd soll Scherning auf der einen oder anderen Position Verstärkung erhalten – über die Rückkehr des lange verletzten Torjägers Anthony Ujah hinaus. Gesucht wird in diesem Zusammenhang offenbar auch nach einer Alternative für die linke Abwehrseite bzw. als linker Schienenspieler. Wie die Braunschweiger Zeitung berichtet, soll die Eintracht dabei auch schon konkret einen Kandidaten im Blick haben.
Niko Kijewski ohne Perspektive
Dem Blatt zufolge beschäftigen sich die Braunschweiger Verantwortlichen um Scherning und Sportdirektor Benjamin Kessel mit Anderson Lucoqui, der bei Hertha BSC nahezu keine Rolle spielt und den Verein verlassen dürfte. Erst im Sommer ablösefrei vom 1. FSV Mainz 05 nach Berlin gewechselt, steht für Lucoqui nur eine Einwechslung am zweiten Spieltag in der Bilanz. Ein weiteres Mal schaffte es der 26-Jährige in den Spieltagskader und absolvierte immerhin vier Begegnungen für die zweite Mannschaft in der Regionalliga.
Vergangene Saison kam Lucoqui als Leihspieler bei Hansa Rostock noch auf 15 Einsätze in der 2. Bundesliga. Insgesamt stehen für den in Zweibrücken geborenen Deutsch-Angolaner 34 Bundesliga- und 40 Zweitliga-Partien in der Karrierebilanz.
Das Interesse an Lucoqui macht unterdessen deutlich, dass Niko Kijewski bei der Eintracht keine wirkliche Perspektive mehr hat. Der 27-Jährige, der links und innen verteidigen kann, kam seit August nicht mehr zum Einsatz und muss wohl spätestens mit Vertragsablauf am 30. Juni 2024 gehen. Sollte ein anderer Verein Interesse bekunden, würde die Eintracht ihr Eigengewächs aber vermutlich auch schon im Winter ziehen lassen.