Dynamo Dresden: Peter Pacult bleibt zuversichtlich – Künftig ohne eigene Fans bei Auswärtsspielen?
Mit einem Punkt und 0:3-Toren ist Dynamo Dresden der Start in die Restrückrunde misslungen. Weil der SV Sandhausen gegen den FC St. Pauli gewinnen konnte, ist Dynamo sogar vom Relegationsplatz auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht und hat nach wie vor vier Punkte Rückstand ans rettende Ufer.
Die Gründe dafür sind altbekannt. So fehlt weiterhin ein zweiter Stürmer, der den neuen Kapitän Mickaël Poté in der Spitze entlasten kann. Zwar beschäftigte Poté am Freitag auch die Defensive des 1. FC Kaiserslautern, doch solange sich gegnerische Abwehrreihen darauf konzentrieren können, Poté zu kontrollieren, hat der Angreifer aus dem Benin einen schweren Stand. Und Unterstützung ist aktuell nicht wirklich in Sicht, nachdem Pavel Fort schon in der Hinrunde seine Chancen nicht nutzen konnte und Lynel Kitambala sowie Winter-Neuzugang Dmitri Khlebosolov verletzt ausfallen. Zwar dürfte Khlebosolov am Sonntag im richtungsweisenden Duell mit Sandhausen wieder einsatzbereit sein, doch bleibt offen, ob der 22 Jahre alte Weißrusse sich zur Verstärkung entwickeln kann.
Der neue Trainer Peter Pacult, der den erhofften Umschwung bislang noch nicht in die Wege leiten konnte und mangelnde Effektivität beklagte, zeigte sich am Wochenende gegenüber „Bild“ aber dennoch weiter zuversichtlich: „Wir sind noch nicht am Boden, schauen nur nach vorn. Alle hängen sich voll rein. Wir brauchen einfach ein Erfolgserlebnis.“
Unpassend sind in der kritischen sportlichen Situatuon wieder einmal die Berichte über die Ausschreitungen sogenannter Dresdner Fans rund um die Partie in Kaiserslautern, als nach dem Spiel zwei Menschen verletzt wurden und ein Sachschaden von 70.000 Euro entstand. Wie Dynamo-Geschäftsführer Christian Müller, der sich in einer ersten Stellungnahme fassungslos zeigte, ankündigte, wird der Verein Konsequenzen aus den neuerlichen Vorkommnissen ziehen. Diskutiert wird dabei über Maßnahmen von einem personalisierten Ticketing bei Auswärtsspielen bis hin zu einem gänzlichen Verzicht auf Fanunterstützung fern der Heimat, was indes zweifellos die letzte Alternative sein dürfte.