Dynamo Dresden: Existenz in Gefahr? – Olaf Janßen wohl vor dem Aus
Drei Jahre nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga muss Dynamo Dresden mit dem gestrigen 2:3 im Abstiegsfinale zurück in die Drittklassigkeit. Ein Abstieg, der für den Verein schwerwiegende Folgen hat, wobei im Moment noch nicht klar ist, ob Dynamo überhaupt die Lizenz für die dritte Liga erhalten wird.
Nach Informationen des „Kicker“ hat der Verein zwar erfolgreich Einspruch gegen die an die Lizenzvergabe geknüpften Bedingungen eingelegt, was aber nichts daran ändern, dass noch Bürgschaften von mehr als 600.000 Euro nötig sein, um überhaupt in der dritten Liga starten zu dürfen. In dieser plant Dynamo mit einem von 6,2 auf 2,8 Millionen Euro reduzierten Etat für den Profibereich, womit selbst in Liga drei nur ein Platz im Mittelfeld belegt wird. Mitabsteiger Energie Cottbus plant vergleichsweise mit vier Millionen Euro.
Im Wissen um die angespannte Finanzsituation machte Geschäftsführer Ralf Minge, in dessen Hand die Kaderplanung für die neue Saison maßgeblich liegt, dass Dynamo ein „Tanz auf der Rasierklinge“ erwarte und eine „brutal schwere“ Aufgabe bevorstehe. Fehler dürfe man sich in jedem Fall nicht erlauben, wobei Minge zumindest zwischen den Zeilen die Frage von „Sky“ danach, ob die Existenz in Gefahr sei, nicht verneinte.
Anders als die SPieler Benjamin Kirsten, Cristian Fiel, Robert Koch, Tobias Müller, Marco Hartmann, Thorsten Schulz, Marvin Stefaniak, Alban Sabah und Paul Milde, deren Verträge auch für die dritte Liga Gültigkeit besitzen, dürfte Trainer Olaf Janßen keine Zukunft in Dresden haben. „Ich denke, dass man als Trainer, der diesen Weg zu verantworten hat, nicht ausrufen sollte, dass man auch der nächste Trainer in der 3. Liga sein wird“, sieht Janßen seine Lage realistisch, auch wenn er sich zur Weiterarbeit bereit erklären würde, sollte der Verein diesbezüglich auf ihn zukommen. Wahrscheinlich ist ein solches Szenario aber nicht.