Die Liga-Zwei Zwischenbilanz: Dynamo Dresden
Was ist gut, was ist schlecht?
Frei nach Kommentatoren-Legende Heribert Faßbender, der einmal bei einem Länderspiel schon nach 5 Spielminuten ein erstes Fazit gezogen hat, wagen wir von Liga-Zwei.de kurz nach Saisonstart ebenfalls eine erste Analyse aller Teams der 2. Bundesliga. Heute: Die Zwischenbilanz von Dynamo Dresden!
Was läuft schon gut?
Zugegeben: So stark hatten wir den Aufsteiger in unserem Teamcheck vor Saisonbeginn nicht erwartet. Aber die SGD macht wirklich das Beste aus ihren Möglichkeiten, hat nach drei Spieltagen einen Sieg und zwei Unentschieden auf dem Konto. Positiv ist vor allem die Moral: Schon 2-mal sind die Dynamos in Rückstand geraten, verloren haben sie aber eben noch nie. Auffällig ist auch, dass sie dabei fast ganz ohne Fouls auskommen – nur drei Gelbe Karten wurden an Dresden verteilt, so wenige wie an keine andere Mannschaft der 2. Liga.
Richtig stark ist auch das Mittelfeld um Andreas „Lumpi“ Lambertz, das drei von vier Toren der Sachsen erzielt hat. Zudem kann Trainer Uwe Neuhaus auf eine eingespielte Mannschaft bauen: Im Prinzip hat der Coach 3-mal die gleiche Startelf gebracht, nur Jannik Müller rückte am 2. Spieltag für den verletzten Giuliano Modica in die Anfangsaufstellung.
Was läuft noch schlecht?
Die beiden letztgenannten Punkte haben Kehrseiten: So torgefährlich das Mittelfeld auch ist, so wenig geht bisher vom Angriff aus. Die Stürmer Pascal Testroet und Stefan Kutschke haben zusammen erst ein Liga-Tor erzielt, Assist-Maschine Marvin Stefaniak steht noch ohne Vorlage da. Darüber hinaus könnte Unzufriedenheit im Kader aufkommen, wenn Neuhaus den Ersatzleuten weiterhin kaum Chancen gibt, sich zu beweisen.
Wie funktionieren die Neuzugänge?
Zwei von ihnen sind echte Verstärkungen: Innenverteidiger Florian Ballas hat alle Spiele über 90 Minuten absolviert und zeigte sich nach einem schwachen Einstand gegen Nürnberg zuletzt stark verbessert. Unumstritten ist zudem Marvin Schwäbe im Tor, der gegen St. Pauli seinen Kasten erstmals sauber hielt und beim Pokalsieg gegen RB Leipzig zum Elfmeter-Helden wurde.
Alle anderen Neuen spielen noch keine oder nur eine sehr untergeordnete Rolle. Manuel Konrad und Erich Berko wurden beispielsweise bisher nur eingewechselt. Damit haben sie aber immerhin schon mehr Spielzeit auf dem Buckel als Marc Wachs, Hendrik Starostzik, Marcel Hilßner und Akaki Gogia – keiner von diesen Spielern hat bislang Zweitliga-Luft geschnuppert.
Prognose für die kommenden Wochen
Am Sonntag in Hannover droht die erste Pleite, danach gibt es das Sachsen-Derby gegen Erzgebirge Aue und das sicher stimmungsvolle Spiel auf dem Betzenberg in Kaiserslautern. Keine einfachen Aufgaben, deswegen glauben wir, dass es für Dynamo Dresden schwierig wird, den aktuellen Tabellenplatz 5 zu halten.