Der Liga-Zwei Aufreger des 20. Spieltags
Elfmeter-Entscheidungen sorgen für Diskussionsstoff
Elfmeter: Ja oder Nein? Das ist wohl mit die schwierigste Entscheidung, die Schiedsrichter treffen müssen. Vor allem heutzutage, wo bei manchen Spielern die Erdanziehungskraft doch größer als gewöhnlich ist. Auch in der 2. Bundesliga sorgten am 20. Spieltag einige gegebene bzw. nicht gegebene Strafstöße für reichlich Diskussionen.
Bochum doppelt benachteiligt?
Den Höhepunkt bildete das Montagabend-Spiel zwischen Hannover 96 und dem VfL Bochum, das die Niedersachsen mit 2:1 für sich entschieden. Zwei Elfmeter wurden in dieser Partie verhängt (beide für Hannover), ein dritter hätte gegeben werden können (für Bochum). Aber gehen wir die Situationen, die Schiedsrichter Tobias Stieler zu bewerten hatte, der Reihe nach durch.
Nach gut einer Stunde Spielzeit trifft Bochums Alexander Merkel seinen Gegenspieler Edgar Prib leicht im Strafraum. Sicher keine Schwalbe von Prib, aber die Berührung reicht eigentlich nicht für den Strafstoß, den Martin Harnik anschließend sicher verwandelt. Zehn Minuten später verschoss Harnik dann den zweiten Elfmeter für die „Roten“, nachdem Noah-Joel Sarenren-Bazee im Strafraum gegen Anthony Losilla zu Fall gekommen war. Diese Entscheidung von Stieler war allerdings nachvollziehbar.
Nur 29 Sekunden darauf hätte es auf der Gegenseite einen Elfmeter für den VfL geben können, da Hannovers Salif Sané der Ball im Sechzehner eindeutig an die Hand gesprungen war. Von Absicht konnte keine Rede sein, aber die Armhaltung des 96-Verteidigers war auch sicher nicht natürlich. Klar, dass die Bochumer sich da benachteiligt fühlten. Es war am Ende einfach nicht ihr Abend, zumal sie auch noch 2-mal am Aluminium scheiterten und mit etwas mehr Glück mindestens einen Punkt hätten mitnehmen können.
Umstrittene Szene auch in München und auf St. Pauli
Aufregung gab es auch bei der Partie zwischen 1860 München und dem Karlsruher SC, welche die „Löwen“ am Ende mit einem Treffer in der Nachspielzeit mit 2:1 für sich entschieden. Noch beim Stand von 0:0 hätte es in der 32. Minuten allerdings einen Elfmeter für den Gastgeber geben müssen, nachdem Maximilian Wittek abgezogen hatte. Sein Schuss wurde von Enrico Valentini geblockt – mit der Hand, die dieser weit ausgefahren hatte. Gute Torwart-Parade, aber da Valentini Verteidiger beim KSC ist, wäre ein Pfiff hier richtig gewesen.
Am Millerntor wiederum hatte die zunächst benachteiligte Mannschaft am Ende kein Glück: Dynamo Dresden verlor beim FC St. Pauli – insgesamt nicht völlig unverdient – mit 0:2. Doch nach 23 Minuten hätte die SGD in Führung gehen können, wenn Schiedsrichter Deniz Aytekin denn auf den Punkt gezeigt hätte. Das wäre auf jeden Fall in Ordnung gewesen, nachdem Erich Berko von Marc Hornschuh unabsichtlich im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Da Absicht hier keine Rolle spielt, hätte es Elfmeter für Dresden geben müssen.
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