Darmstadt 98: Startet Mathias Honsak wieder durch?
Österreicher muss sich für einen neuen Vertrag empfehlen
Die Suche des SV Darmstadt 98 nach einem neuen Stürmer dauert auch zweieinhalb Wochen vor dem Rückrundenauftakt gegen den SSV Jahn Regensburg weiter an. Ob der Zweitliga-Spitzenreiter in der Winter-Transferperiode überhaupt noch fündig wird oder mit dem bisherigen Offensivpersonal in die zweite Halbserie geht, ist im Moment völlig offen.
Sollte sich kein Neuer mehr finden, der die von Trainer Torsten Lieberknecht erhoffte Bereicherung darstellen würde, wäre dem 49 Jahre alten Fußball-Lehrer aber auch nicht bange: „Wir sind da im ´Wir´ unterwegs und versuchen, gemeinsam eine Lösung zu finden. Auch in dem Wissen, dass selbst wenn diese nicht kommen sollte, das Vertrauen in meine Truppe so groß ist, dass – auch mit den Jungs, die zurückkommen – wir einen guten Kader beisammen haben“, gab der Lilien-Coach am Wochenende in einer Medienrunde Einblick in den Stand der Dinge und verpasste es dabei nicht, das vorhandene Personal zu stärken.
Lieberknechts Gelassenheit beruht womöglich auch darauf, dass sich zum Trainingsbeginn im neuen Jahr mit Magnus Warming und Mathias Honsak zwei länger ausgefallene Offensivkräfte zurückgemeldet haben. Und insbesondere Honsak, der in der gesamten Hinrunde wegen eines Knochenödems im Rücken und nicht abklingen wollender Beschwerden nicht einsatzfähig war, hat in der Vergangenheit seine Qualitäten in der 2. Bundesliga schon hinreichend gezeigt.
Im ersten Test über 60 Minuten dabei
In den vergangenen beiden Spielzeiten brachte es der 2019 von Red Bull Salzburg verpflichtete Österreicher in 59 Zweitliga-Partien auf sieben Tore und acht Vorlagen. Hätte der 26-Jährige, der sich dank seiner enormen Schnelligkeit häufig in guten Abschlusspositionen wiederfand, vor dem Tor noch etwas mehr Cleverness und Effizienz an den Tag gelegt, wäre insbesondere die Trefferbilanz sogar noch deutlich besser ausgefallen.
Nach der langen Leidenszeit ist Honsak nun offenbar auf dem Weg, wieder eine vollwertige Alternative zu werden und durfte beim Testspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden (1:1) am Wochenende als einziger Lilien-Profi über 60 Minuten ran. Alle übrigen Akteure kamen maximal 45 Minuten zum Zug. „Honsak macht im Trainingslager einen guten Eindruck. Das freut mich. Jetzt muss er in der 2. Liga auf den Platz kommen“, zeigt sich Darmstadts Sportlicher Leiter Carsten Wehlmann in Bild angetan von der Verfassung des Rückkehrers, der auch um seine Zukunft spielt.
Denn nach jetzigem Stand läuft Honsaks Vertrag am Ende der Saison aus. Findet der auf beiden Flügeln und auch als zweite Spitze einsetzbare Offensivmann seine alte Form wieder, dürfte Wehlmann aber nicht allzu lange mit einem Verlängerungsangebot zögern. Schließlich hatte sich der gebürtige Wiener mit seinen Leistungen in der vergangenen Saison nicht zufällig ins Blickfeld des einen oder anderen Bundesligisten gespielt.