Darmstadt 98: Kommt Ersatz für Bader und Will?
Zwei Kreuzbandrisse binnen kurzer Zeit
Der Start von Florian Kohfeldt als Trainer des SV Darmstadt 98 steht unter keinem guten Stern. Zwei Tage nach dem Amtsantritt des 44-Jährigen setzte es am gestrigen Mittwoch gleich eine doppelte Hiobsbotschaft personeller Natur. Denn die Lilien mussten mitteilten, dass sowohl für Matthias Bader als auch für Paul Will die Saison aufgrund schwerer Knieverletzungen wohl schon vorzeitig beendet ist.
Rechtsverteidiger Bader, der in allen fünf bisherigen Pflichtspielen dieser Saison in der Startelfstand, zog sich nach Vereinsangaben am Dienstag im Training einen Kreuzband- und Innenmeniskusriss. Der im Sommer von Dynamo Dresden gekommene Mittelfeldmann Will, der somit auch das Wiedersehen mit seinem alten Klub im DFB-Pokal Ende Oktober verpasst, erlitt vergangene Woche im Testspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 (1:0) einen Kreuzband- und Außenmeniskusriss. Zuvor hatte der 25-Jährige in dieser Saison noch keine Minute verpasst.
Während bei Will noch am Mittwoch ein operativer Eingriff geplant war, muss Bader am heutigen Donnerstag unters Messer. Auf absehbare Zeit wird dann das Rehatraining starten, dass allerdings von längerer Dauer sein wird. „Die Diagnosen sind für uns alle unglaublich bitter, insbesondere natürlich für die beiden Jungs, die nun einen langen Weg vor sich haben und in dieser Saison nicht mehr auf dem Platz stehen werden“, kommentierte Sportdirektor Paul Fernie die schlechten Nachrichten auf der Vereinshomepage und sicherte beiden Profis volle Unterstützung zu.
Einige Optionen auf dem Markt der vereinslosen Profis
Trainer Kohfeldt muss seine Planungen ohne das Duo anpassen, wobei für den in den letzten Spielen nur bedingt überzeugenden Bader möglicherweise für das Kellerduell gegen Eintracht Braunschweig ohnehin Sergio López in die erste Elf gerückt wäre. Im zentralen Mittelfeld kommen als neuer Nebenmann von Kai Klefisch mit Klaus Gjasula, Andreas Müller, Tobias Kempe und Merveille Papela gleich mehrere Akteure in Frage.
Zumindest prüfen dürften die Lilien-Verantwortlichen, die mit Fabian Holland noch einen weiteren Langzeitverletzten im insgesamt eher kleinen Kader haben, aber auch noch eine Nachbesserung. Der Markt der vereinslosen Profis, die auch nach Transferschluss noch unter Vertrag genommen werden könnten, bietet die eine oder andere Option mit Zweitliga-Erfahrung – etwa für die rechte Abwehrseite Marco Thiede (zuletzt Karlsruher SC) sowie für das zentrale Mittelfeld Simon Rhein (Hansa Rostock), Johannes Geis (1. FC Nürnberg) oder Danilo Wiebe (Eintracht Braunschweig).
Auch Jannik Müller, dessen Vertrag in Darmstadt im Sommer nicht verlängert wurde, wäre auf dem Markt. Der 30-Jährige würde keine lange Eingewöhnungszeit benötigen und hat im Laufe seiner Karriere außer in der Innenverteidiger auch schon rechts verteidigt sowie vor der Abwehr ausgeholfen.
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