Darmstadt 98: Kleiner Kandidatenkreis
Wildersinn & Titz ein Thema
Am Samstag steigt für Darmstadt 98 das richtungsweisende Spiel gegen Dynamo Dresden. Ob die Lilien gegen den direkten Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt mit einem neuen Trainer auftreten, ist noch unklar. Der Kandidaten-Kreis für die Nachfolge des ausgemusterten Dirk Schuster soll indes sehr klein sein.
Neu-Sportchef Carsten Wehlmann bevorzugt einen Trainer-Typen, der aus dem Ausbildungsfußball stammt. Mit Markus Anfang und Tim Walter hat Wehlmann bei seiner vorherigen Station als Chefscout von Holstein Kiel gleich zwei Positiv-Beispiele erlebt, die aus dem Nachwuchsfußball kommend, mit ihrer klaren Spielphilosophie auch im Profi-Fußball überzeugen.
Titz weiterhin im Rennen
In diese Reihe gehört auch Christian Titz, mit dem es bei Holstein Kiel im vergangenen Jahr – bevor er in Hamburg zu den Profis aufrückte – auch Gespräche über die Nachfolge von Markus Anfang gab. Wehlmann und Titz kennen sich. Der „Kicker“ (Ausgabe vom 21.02.2019) berichtet zwar, dass Titz kein Kandidat sei, nach Liga-Zwei.de-Informationen besteht indes sehr wohl Interesse am 47-Jährigen, ein Austausch fand bereits statt. Ein Knackpunkt soll Titz‘ Vertragssituation in Hamburg sein.
Der Ende Oktober von seinen Aufgaben entbundene Trainer steht beim HSV noch bis Juni 2020 auf der Gehaltsliste. Bei einem Wechsel nach Darmstadt mit einer verbundenen Vertragsauflösung in Hamburg würde er entsprechend auf viel Geld verzichten. Marktüblich ist in solchen Fällen oftmals eine Abfindung, über die aber noch verhandelt werden müsste.
Eine weitere Spur für die Besetzung des Cheftrainer-Postens in Darmstadt führt nach unseren Informationen zur TSG Hoffenheim. Mit Marco Wildersinn, U23-Trainer der Kraichgauer, hat es ebenfalls bereits Gespräche über ein Engagement bei den Lilien gegeben.
Hoffenheims Trainer-Fabrik
Die Ausbildung bei der TSG gilt nicht nur was die Spieler angeht als absolut federführend in Deutschland, sondern auch im Bereich Trainer-Förderung. Mit eigenen Vorgaben schmiedet der Bundesligist die kommenden Generationen von Fußballlehrern.
Dies ist in der Branche bekannt, sodass es immer wieder Angebote für die Nachwuchstrainer der Kraichgauer gibt. Die Beispiele Julian Nagelsmann und Domenico Tedesco sind vielen Profi-Klubs Beweis genug, dass die Hoffenheimer Trainer-Schule funktioniert. Auch David Wagner, kürzlich bei Huddersfield entlassen, lernte bei den Sinsheimern, genau wie Markus Gisdol oder DFB- U19-Trainer Guido Streichsbier.
Marco Wildersinn startete seine Laufbahn als Co-Trainer der U23 des Karlsruher SC. Über die dortige U19 führte sein Weg nach Hoffenheim, zunächst wieder als Co- dann als Cheftrainer der zweiten Mannschaft. Diese liegt aktuell mit 29 Punkten im gesicherten Mittelfeld der Regionalliga Südwest, weist dort mit 40 Treffern aber die drittmeisten der Liga auf.
Die Ausrichtung Wildersinns wäre also Hoffenheim-typisch offensiv, was in Darmstadt nach Jahren des eher einfachen Fußballs gerne gesehen würde.
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