Arminia Bielefeld: Wird Janni Serra noch zu einem entscheidenden Faktor?
Zweitbester Torschütze zuletzt nicht gefragt
Knapp drei Wochen liegt das Aus von Samir Arabi als Geschäftsführer von Arminia Bielefeld mittlerweile zurück und ein Nachfolger ist trotz von Sport 1 geschürten Gerüchten um Kontakte zu Wolfgang Rolff noch nicht in Sicht. Auch, weil der Fokus klar auf der prekären sportlichen Situation liegt, in der es unter dem dritten Cheftrainer der Saison, Uwe Koschinat, nur noch um den Klassenerhalt geht.
Auf absehbare Zeit einen neuen starken Mann für den sportlichen Bereich zu installieren, wäre indes auch mit Blick auf die Planungen für die neue Saison nicht unwichtig, die aktuell noch zweigleisig erfolgen müssen und dementsprechend einen hohen Aufwand erfordern.
Serra unter Koschinat noch ohne Einsatzminute
Damit möglichst schon bald nur noch für die 2. Bundesliga geplant werden muss, wäre es wichtig am nächsten Wochenende bei Holstein Kiel gut aus der Länderspielpause zu kommen. Für Janni Serra, der 2021 aus Kiel nach Bielefeld gekommen ist, handelt es sich dann sicherlich nicht um eine gewöhnliche Partie, in der der 25 Jahre alte Angreifer natürlich auch gerne auf dem Platz stehen würde.
Das war in den ersten beiden Spielen unter Trainer Koschinat gar nicht der Fall, obwohl Serra mit sechs Treffern den zweiten Platz der internen Torschützenliste hinter Robin Hack (8) belegt. Völlig außen vor ist Serra, der schon in den letzten drei Begegnungen unter dem entlassenen Daniel Scherning jeweils erst spät als Joker ins Spiel kam, allerdings nicht.
Vielmehr hält Koschinat grundsätzlich große Stücke auf den 1,93 Meter großen Angreifer: „Er ist wirklich ein sehr guter Stürmer in dieser Liga. Ich habe mich zu Beginn für Fabian Klos entschieden, weil er ein sehr dominanter Spieler ist, den wir dringend im Boot haben müssen. Aber Janni ist keinesfalls abgeschrieben. Er wird noch ein wichtiger Baustein sein“, zitiert der „kicker“ (Ausgabe vom 23.03.2023) den neuen Arminen-Coach, der Serra im Testspiel am Mittwoch gegen den FC Groningen (1:1) eine gute Stunde Einsatzzeit gab.
Doppelspitze in Kiel unwahrscheinlich
Zwar wurde Serra ein Treffer wegen einer Abseitsstellung von George Bello aberkannt, aber dennoch war die Partie für den früheren U21-Nationalspieler ein Schritt in die richtige Richtung. An alter Wirkungsstätte in Kiel droht Serra aber wohl trotzdem zunächst wieder die Bank, da Koschinat anders als gegen Groningen eher nicht auf ein 4-4-2 setzen, sondern wie gegen Darmstadt 98 (3:1) und den 1. FC Nürnberg (2:2) auf ein 4-3-3 bauen wird – mit Klos als Neuner.
Im Laufe der Restsaison allerdings ist durchaus denkbar, dass eine Doppelspitze zum Einsatz kommt und Serra dann über einen längeren Zeitraum die Gelegenheit erhält, seinen Teil zum Klassenerhalt beizutragen.