Arminia Bielefeld: Wer folgt auf Daniel Scherning?
Neuer Trainer schon gegen Darmstadt auf der Bank?
Bei Arminia Bielefeld geht es in diesen Tagen Schlag auf Schlag. Rund 24 Stunden, nachdem am Montagabend die Trennung von Geschäftsführer Samir Arabi verkündet wurde, gaben die Ostwestfalen am gestrigen Dienstag auch das Aus von Trainer Daniel Scherning bekannt.
Der 39-Jährige, der nach einem Fehlstart in die Saison erst im August vom VfL Osnabrück losgeeist worden war, kam in 19 Zweitliga-Spielen nur auf 21 Punkte und konnte vor allem den Negativtrend der letzten Wochen nicht stoppen.
„Für uns alle bei Arminia Bielefeld gilt: Unserem Ziel Klassenerhalt ist alles unterzuordnen. Uns bleiben elf Spiele, um den direkten Klassenerhalt in der 2. Bundesliga zu sichern“, erklärten Geschäftsführung und Aufsichtsrat auf der Vereinshomepage gemeinsam, worauf nun die absolute Priorität liegt.
Die Co-Trainer übernehmen zunächst
Während erst einmal die Co-Trainer Sebastian Hille und Danilo de Souza das Training übernehmen, hat die Suche nach einem neuen Coach bereits begonnen – dem Vernehmen nach sogar schon vor längerem, als sich abgezeichnet hat, dass die Negativspirale in der bisherigen Konstellation möglicherweise nicht durchbrochen werden kann.
Ein konkreter Wunschkandidat ist bisher nicht durchgesickert, doch dürfte den Verantwortlichen an einer schnellen Lösung gelegen sein, um idealerweise noch vor dem Heimspiel am Samstag gegen den SV Darmstadt 98 einen Impuls setzen zu können. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich die Arminia auf dem Markt der aktuell vereinslosen Fußball-Lehrer bedienen wird müssen und anders als im Falle Scherning keinen Trainer aus einem laufenden Vertrag herauskaufen dürfte.
Dimitrios Grammozis als interessante Option
Weil der Klassenerhalt über allem steht, spricht einiges für einen klassischen Feuerwehrmann vom Schlage Peter Neururer, dessen Name auch tatsächlich im Umfeld immer wieder fällt, der aber kaum ein Thema sein dürfte. Selbiges gilt für im Abstiegskampf bewährte Trainer wie Markus Gisdol oder Friedhelm Funkel, die vermutlich nicht in die 2. Bundesliga gehen werden.
Eine von vielen Fans sicherlich gern gesehene Rückkehr von Uwe Neuhaus ist auch eher unwahrscheinlich, da dessen Ballbesitzansatz vermutlich Zeit benötigen würde, die die Arminia nicht hat. Keine Euphorie auslösen würde eine Verpflichtung von Alois Schwartz, der kürzlich beim SV Sandhausen gehen musste, aber schon mehrfach bewiesen hat, taumelnde Teams in kurzer Zeit stabilisieren zu können.
Eine interessante Option wäre derweil Dimitrios Grammozis, der 2018/19 den SV Darmstadt 98 zu einem ähnlichen Zeitpunkt im hinteren Tabellendrittel übernommen, noch auf Platz zehn geführt und dann eine längerfristige, positive Entwicklung eingeleitet hat – und damit ein Szenario, das man sich in Bielefeld auch erhofft.