Arminia Bielefeld: Robin Hack lässt seine Zukunft offen
Top-Torschütze schließt auch Winter-Wechsel nicht aus
Auch wenn die beiden letzten Partien beim SC Paderborn (2:0) und gegen den 1. FC Magdeburg (3:1) gewonnen wurden, werden die Verantwortlichen von Arminia Bielefeld am schon zuvor mehr oder weniger deutlich artikulierten Plan, den Kader im Winter verändern zu wollen, festhalten.
Während es eine Reihe von Kandidaten gibt, denen die Arminia mangels sportlicher Bedeutung und Perspektive keine Steine in den Weg legen würde, machte Trainer Daniel Scherning im „kicker“ (Ausgabe vom 17.11.2022) deutlich, keinen seiner ohnehin nur wenigen Leistungsträger ziehen lassen zu wollen: „Es geht nicht darum, die Spieler abzugeben, die aktuell den Unterschied ausmachen.“
Fraglos in die Kategorie Unterschiedsspieler gehört in dieser Saison Robin Hack, der mit acht Toren und zwei Vorlagen die interne Torschützen- und Scorerwertung anführt, zudem auch beim 7:1-Erfolg in der ersten Pokalrunde beim FV Engers einen Treffer und vier Assists verbuchte. Der 24-Jährige, der im August 2021 für dem Vernehmen nach stattliche 2,5 Millionen Euro vom 1. FC Nürnberg losgeeist worden war, dann aber in 30 Bundesliga-Einsätzen bei drei Vorlagen ohne Tor geblieben war, schafft es in dieser Spielzeit wieder einigermaßen regelmäßig, sein Potential abzurufen.
15 Treffer als Saisonziel
Gleichzeitig wächst das Selbstvertrauen Hacks, der nun gegenüber transfermarkt.de offen verriet, sich schon im Sommer 15 Saisontore als Ziel gesetzt zu haben. Auch, weil sich der frühere U21-Nationalspieler mit in der Verantwortung sah, etwas gut zu machen: „Ich konnte die Erwartungen im ersten Jahr nicht erfüllen. Ich wollte es den Leuten zeigen, das hat mich gereizt und gekitzelt. Deshalb wollte ich mich hier durchbeißen und alles geben.“
Dieses Vorhaben ist Hack schon jetzt geglückt, womit auch das Interesse anderer Vereine wieder größer geworden sein dürfte. Darauf angesprochen betonte der gebürtige Pforzheimer zwar, sich „momentan extrem wohl“ zu fühlen, wollte aber auch für den Winter nichts ausschließen: „Ich will nicht flüchten, dafür gibt es überhaupt keinen Grund. Aber wenn sich möglicherweise eine Option auftun sollte, die für alle Seiten passt, würde ich darüber nachdenken.“
Vertrag läuft noch zweieinhalb Jahre
Dabei wäre für Hack, der im Sommer beim FC Basel und bei Celtic Glasgow ein Thema gewesen sein soll, auch das Ausland eine Option, die Bundesliga aber die erste Anlaufstelle: „Ich bin in Deutschland aufgewachsen und habe mein Leben lang Bundesliga geschaut, deswegen ist es mein Ziel, dort zu spielen. Es ist mein Traum. Aber ich bin für alles offen. Ich möchte einfach eine super Karriere hinlegen. Ich will in zehn bis 15 Jahren zurückblicken und sagen können, dass ich das erreicht habe, was ich mir vorgestellt hatte, und mir nichts vorwerfen können.“
Klar ist unabhängig von Hacks Plänen, dass die Arminia angesichts eines bis 2025 laufenden Vertrages in den nächsten Transferperioden am längeren Hebel sitzt. Und im Wissen um Hacks Bedeutung werden die Bielefelder Verantwortlichen wohl allenfalls dann über einen Verkauf des Offensivmannes nachdenken, wenn ein richtig lukratives Angebot ins Haus flattern sollte.