Arminia Bielefeld: Janni Serra erneut nur in der Joker-Rolle?
Unveränderte Startelf mit Routinier Fabian Klos wahrscheinlich
Auch wenn am vergangenen Wochenende mit dem 2:0-Sieg gegen den FC St. Pauli eine Serie von inklusive DFB-Pokal vier Niederlagen am Stück gestoppt werden konnte, ist die Lage bei Arminia Bielefeld weiterhin angespannt. Erst recht, weil die Ostwestfalen am heutigen Freitag zum absoluten Kellerduell bei der SpVgg Greuther Fürth antreten. Die beiden Bundesliga-Absteiger treffen als Schlusslicht und Vorletzter aufeinander – eine Konstellation, die es zu diesem Zeitpunkt der Saison noch nie zuvor gegeben hat.
Um nicht die kommende Woche mit der roten Laterne verbringen zu müssen, will die Arminia am Fürther Ronhof mindestens punkten, idealerweise aber drei Zähler mitnehmen und damit zugleich den Anschluss ans Tabellenmittelfeld herstellen. Trainer Daniel Scherning betonte in der Pressekonferenz am Mittwoch aber, dass dafür mindestens die gleiche Leistung wie gegen St. Pauli erforderlich sein wird: „Wir haben eine Reaktion auf das Spiel in Stuttgart gezeigt, das war intern für uns sehr wichtig. Das fühlt sich jetzt gut an, aber das ist kein Grund, sich zurückzulehnen. Wir müssen genau das jetzt bestätigen und uns auch noch weiterentwickeln.“
Fünf Änderungen nach dem Pokal-Debakel
Auf das 0:6-Debakel im DFB-Pokal beim VfB Stuttgart hatte Scherning mit fünf Änderungen in der Startelf reagiert. Neben den Außenverteidigern Lukas Klünter und Bastian Oczipka sowie Ivan Lepinjica im defensiven und Masaya Okugawa im offensiven Mittelfeld rückte auch Fabian Klos in die Anfangsformation. Der 34-Jährige, der zuvor sechs Wochen lang wegen einer Oberschenkelverletzung ausgefallen war, überzeugte mit seiner bekannten Mentalität, warf sich in jeden Zweikampf und war bemüht, Bälle festzumachen und abzulegen.
Für die beiden Tore allerdings sorgte just der nach einer Stunde für Klos eingewechselte Janni Serra, der nun insgesamt fünf Mal erfolgreich war und gemeinsam mit Robin Hack die interne Torschützenloste anführt. Dennoch droht dem 24-Jährigen, der zuvor bei zehn von elf Saisoneinsätzen von Beginn an aufgelaufen war, in Fürth zunächst wieder die Jokerrolle. „Es spricht einiges für die Elf der letzten Woche, weil wir das gut gemacht haben. Aber als Trainer machst du dir immer Gedanken, was man zum Spiel anpassen kann. Da ist auch noch keine finale Entscheidung getroffen“, deutete Scherning an, wieder auf Klos bauen zu wollen, freilich ohne sich endgültig festzulegen.
Geht die Rollenverteilung vom letzten Wochenende erneut auf, hätte in Bielefeld aber niemand etwas dagegen: Klos beginnt und reibt sich eine Stunde lang auf, damit Serra gegen einen schon etwas müden Gegner dann zuschlagen kann.