Akaki Gogia: „Wir wollen die beiden großen Namen ärgern“
Union Berlins Angreifer im Interview
Der 1. FC Union Berlin mischt fleißig im Aufstiegskampf mit. Die Hauptstädter sind der einzige Zweitligist ohne Niederlage. Der Lohn ist der 2. Tabellenplatz. Sonntag wartet die nächste Aufgabe beim Aufsteiger SC Paderborn.
Flügelspieler Akaki Gogia spricht mit Liga-Zwei.de über das bevorstehende Auswärtsspiel, den engen Kampf um den Aufstieg und seine Vergangenheit in der 2. Liga von England.
Herr Gogia, der 1. FC Köln, Union Berlin und der Hamburger SV belegen nach neun Spieltagen die ersten drei Tabellenplätzte. Sind das die Mannschaften, die den Aufstieg letztendlich unter sich ausmachen werden?
Akaki Gogia: „Das weiß ich jetzt noch nicht. Wir werden aber alles dafür tun, um vorne mitzuspielen und die beiden großen Namen zu ärgern.“
Würden Sie den Relegationsplatz Stand heute unterschreiben oder streben Sie den direkten Aufstieg zu?
Gogia: „Man will immer mehr. Wenn wir die Chance haben, direkt aufzusteigen, wollen wir diese natürlich nutzen. Wir werden bis zum bitteren Ende alles geben.“
Gegen den 1. FC Köln haben Sie bereits 1:1 gespielt. Das Auswärtsspiel beim Hamburger SV steht erst Ende November an. Aber Sie werden sicherlich auch diese Mannschaft schon im Fernsehen gesehen haben. Wie stark sind die beiden Bundesliga-Absteiger, die als große Favoriten in die Saison gingen, nun wirklich?
Gogia: „Der HSV hat eine gewisse Qualität nach vorne, zudem auch hinten individuell gute Spieler. Und dann noch einen Trainer, der scheinbar einen klaren Plan vorgibt. Köln hat ebenfalls einen sehr guten Kader mit viel individueller Klasse.
Deren Stürmer Simon Terodde trifft gefühlt in jedem Spiel. Die Mannschaft hat auch gegen uns einen sehr guten Fußball gespielt. Ich denke aber, dass wir völlig verdient dort einen Punkt mitgenommen haben.“
Sonntag steht nun das Auswärtsspiel beim Aufsteiger SC Paderborn an, die gut in die Saison gestartet sind und unter anderem den 1. FC Köln mit einem 5:3-Sieg geschockt haben. Wie schätzen Sie diesen Gegner ein?
Gogia: „Paderborn spielt sehr offensiv, gelangt schnell nach vorne und kommt häufig zum Torabschluss. Das ist ein sehr gefährlicher Gegner, ein Aufsteiger, der brutal nach vorne spielt. Wir müssen hinten gut stehen und dürfen sie nicht so einfach in den Strafraum lassen. Sonst wird es gefährlich.“
Ihre Mannschaft hat mit nur sieben Gegentreffern die beste Verteidigung der Liga. Warum ist es so schwierig, gegen Union Tore zu erzielen?
Gogia: „Wir sind einfach gut eingespielt und lassen sehr wenig zu. Das einzige Spiel, in dem wir viele Chancen zugelassen haben, war das Spiel gegen Sandhausen. Trotzdem blieben wir ohne Gegentor. Der Trainer gibt uns immer einen klaren Plan vor, wie wir verteidigen müssen. Jeder ist für den anderen da und weiß, was er zu tun hat.“
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Trainer Urs Fischer war in der Schweiz bereits sehr erfolgreich, in Deutschland aber noch verhältnismäßig unbekannt. Was zeichnet ihn als Trainer aus?
Gogia: „Er zeigt uns immer viel von den Spielen und erklärt uns, was wir richtig und falsch machen. Für jedes Spiel gibt er uns einen anderen Plan vor. Als Spieler weiß man ganz genau, wie man sich auf dem Platz zu verhalten hat. Das hilft einfach sehr.“
Auch in der vergangenen Saison ist Union Berlin gut in die Saison gestartet, geriet aber ab November in eine Negativspirale und musste kurz sogar um den Klassenerhalt bangen. Was kann der Verein daraus lernen?
Gogia: „Wir dürfen uns einfach nicht von unserer Linie abbringen lassen. Die vergangene Saison war nicht einfach, wir hatten einen Trainerwechsel und eine Systemänderung. Leider hat vieles nicht funktioniert. Aber das ist Vergangenheit und hat nun keine Bedeutung mehr. Wir fokussieren uns auf das Hier und Jetzt.“
Union Berlin hat zuletzt mit vorgeschlagenen Strukturreformen für Schlagzeilen gesorgt. Dabei wurden zum Beispiel eine Liga mit 20 Teams, eine Gehaltsobergrenze, der Erhalt der 50+1-Regel und fanfreundlichere Anstoßzeiten gefordert. Wie stehen Sie als aktiver Spieler zu diesen Forderungen?
Gogia: „Diese Frage wurde mir kürzlich schon einmal gestellt. Aber um ehrlich zu sein: Ich habe mich damit noch gar nicht groß befasst. Daher kann ich dazu nichts sagen.“
Der 1. FC Union Berlin gilt als ein etwas anderer Fußballverein. Genau wie der FC St. Pauli, für die Sie früher schon einmal gespielt haben. Lassen sich diese beiden Vereine miteinander vergleichen?
Gogia: „Die Vereine sind sich in vielen Dingen ähnlich. Beides sind Traditionsvereine mit vielen Fans, für die es einfach geil ist, Fußball zu spielen. Beide Vereine sind sehr familiär und unterstützen viele Aktivitäten, was die Fans angeht oder rund um das Stadion stattfindet. Aber natürlich hat jeder Verein auch seinen eigenen Charakter“
Zwischenzeitlich haben Sie eine Saison beim FC Brentford in der 2. englischen Liga gespielt. Inwiefern unterscheidet sich diese Spielklasse von der 2. Bundesliga?
Gogia: „In England werden viele länge Bälle gespielt. Es ist weniger Taktik im Spiel als in der 2. Bundesliga. Dafür aber ist das Spiel dort physischer. Die Laufbereitschaft und die Zweikampfhärte sind höher. Unabhängig davon ist es aber etwas Besonderes, in England Fußball zu spielen.“
Sie hatten beim FC Brentford zu Saisonbeginn einige Spiele gemacht, kamen dann aber kaum noch zum Zuge. Was lief in England schief?
Gogia: „Es gab nach acht Spieltagen einen Trainerwechsel. Dann hatte ich mich auch noch verletzt. Als ich wieder zurückkam, hat es einfach nicht mehr so gut funktioniert. Ich war nur noch Einwechselspieler, manchmal stand ich sogar gar nicht im Kader. Trotzdem war England eine tolle Erfahrung. Aber ich bin froh, jetzt wieder in Deutschland zu sein und für Union zu spielen.“
Herr Gogia, vielen Dank für das Gespräch!
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