Vorschau: Hertha BSC vs. Eintracht Braunschweig
Vorbericht, Aufstellung & Tipp für den 17.09.2023
Zu einem Duell im hinteren Bereich der Tabelle erwartet Hertha BSC am sechsten Spieltag der 2. Bundesliga Eintracht Braunschweig. Während die im Vorjahr nur knapp dem direkten Wiederabstieg entronnenen Niedersachsen nicht ganz unerwartet einen zähen Start mit lediglich vier Punkten aus fünf Spielen hingelegt haben, zählen die Berliner mit sogar nur drei Zählern zu den negativen Überraschungen. In der Hauptstadt ist aber die Hoffnung vorhanden, an das letzte Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth (5:0) anknüpfen und damit auch den Anschluss an die obere Tabellenhälfte herstellen zu können.
Hertha BSC: Bouchalakis vor Startelfdebüt
Auf den hohen Unterhaltungsfaktor hätte Hertha BSC vor der Länderspielpause gerne verzichtet, wenn dafür nach viermaliger Führung beim 1. FC Magdeburg (4:6) nicht noch verloren worden wäre. So aber setzte es nach dem 5:0 gegen Fürth schnell wieder einen Dämpfer, den die Mannschaft von Trainer Pal Dardai nun aber im eigenen Stadion unbedingt mit einem Dreier kontern will – und mit Blick auf die Distanz zu den vorderen Tabellenplätzen eigentlich auch schon muss.
„Es gab in Magdeburg zu viele individuelle Fehler. Wir haben das analysiert – Fehler dürfen passieren, aber nicht in der Fülle. Die Braunschweiger stehen gut und sind konterstark. Wenn die in Führung gehen, dann wird es schon schwer“, warnte Dardai auf der Pressekonferenz am Freitag davor, sich abermals viele Nachlässigkeiten zu erlauben.
Einiges erhofft man sich in Berlin in Sachen Stabilität vom griechischen Nationalspieler Andreas Bouchalakis, der in Magdeburg ein ansprechendes 45-Minuten-Debüt hinlegte und nun von Anfang an seine Erfahrung einbringen soll. Jeremy Dudziak muss dafür seinen Platz in der Startelf vermutlich räumen, die ansonsten unverändert bleiben könnte. Auch, da die zuletzt angeschlagenen Toni Leistner und Marton Dardai einsatzbereit sein sollen.
Trotz schwächerer Leistung in Magdeburg und vorhandener Alternativen wird auch Michal Karbownik wieder von Anfang an erwartet, der wie gegen Fürth von der linken Abwehrseite aus das Offensivspiel ankurbeln soll.
Die voraussichtliche Aufstellung: Ernst – Kenny, Leistner, Kempf, Karbownik – Bouchalakis, M. Dardai – Winkler, P. Dardai, Reese – Tabakovic
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Eintracht Braunschweig: Fragezeichen hinter Robert Ivanov
Jens Härtel machte auf der Pressekonferenz am Freitag aus der Außenseiterrolle seiner Mannschaft keinen Hehl, wobei sich Braunschweigs Trainer damit nicht unwohl fühlt und sehr wohl daran glaubt, mit der Unterstützung von rund 5.500 mitreisenden Fans etwas aus Berlin mitnehmen zu können: „Wenn wir dort bestehen wollen, dann müssen wir am Limit spielen. Sie sind der Favorit, haben aber auch ihre Probleme gehabt. Wir wollen unser Gesicht zeigen und vielleicht in diese Wunden nochmal stechen, defensiv stabil stehen und offensiv unsere Chancen nutzen.“
Personell ist Härtel unterdessen nicht frei von Sorgen. Während Jannis Nikolaou nochmals rotgesperrt fehlt und der im Aufbautraining befindliche Sidi Sané ebenfalls sicher fehlt, werden Marvin Rittmüller und Luc Ihorst von muskulären Probleme. Beide sind ebenso fraglich wie Robert Ivanov, den nach seiner Rückkehr von der finnischen Nationalmannschaft eine Erkältung erwischt hat.
Sollte sich Ivanov fit melden, könnte die gleiche Elf wie vor der Länderspielpause beim 1:1 gegen den FC St. Pauli beginnen. Reicht es für den Innenverteidiger nicht, während Saulo Decarli und Niko Kijewski die ersten Alternativen.
Obwohl Thórir Jóhann Helgason mit seinem Jokertor ein Traumdebüt hingelegt hat, dürften im zentralen Mittelfeld erneut Robin Krauße und Sebastian Griesbeck den Vorzug erhalten. Florian Krüger, der mit Johan Gomez und Anthony Ujah wieder die Dreier-Offensive bilden dürfte, könnte bei seinem zweiten Einsatz von einer mutmaßlich offensiven Hertha profitieren und mehr Räume erhalten, um seine Schnelligkeit auszuspielen.
Die voraussichtliche Aufstellung: Hoffmann – Behrendt, Ivanov, Kurucay – Wiebe, Griesbeck, Krauße, Donkor – Krüger, Gomez – Ujah
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 13.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr bei ARD-Sportschau.
Tipp & Prognose zum Spiel
Der größere Druck lastet fraglos auf Hertha BSC, wobei auch Braunschweig tabellarisch nicht frei von Sorgen ist. Außer Frage steht, dass die Berliner über deutlich mehr Qualität verfügen – erst recht, nachdem der Kader inzwischen steht und Akteure wie Karbownik und Bouchalakis das Niveau noch einmal anheben. Nicht zuletzt deshalb gehen wir davon aus, dass die Berliner über kurz oder lang in die Spur finden werden. Und von einem Dreier gegen die Eintracht.
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