7. Spieltag: FC St. Pauli gegen VfR Aalen – Der Erfolgsdruck auf die Schubert-Elf wächst
Obwohl der FC St. Pauli erst eines der bislang sechs Ligaspiele gewonnen hat, wähnt André Schubert seine Mannschaft auf einem guten Weg. In Frankfurt habe man trotz der Niederlage die beste Saisonleistung abgeliefert und im Gegensatz zu den Partien davor eine ganze Reihe von hochkarätigen Chancen generiert. Aber auch gegen den defensivstarken VfR Aalen zählen am Ende nur die erzielten Tore, und diesbezüglich liegen die Hanseaten mit bislang nur vier Treffern deutlich im Soll. Der Druck auf die Mannschaft wie auch auf den Trainer wird wachsen, wenn die zählbaren Erfolge nicht bald eine deutliche Tendenz nach oben aufweisen. Die Ostalbstädter haben sich hingegen mit konstanten Leistungen im Mittelfeld der Tabelle etabliert und als Außenseiter am Millerntor ohnehin wenig zu verlieren. Trotz personeller Probleme hofft man beim Aufsteiger darauf, beim ersten Auftritt in Hamburg etwas mitzunehmen, während für die Gastgeber alles andere als ein Heimsieg eine weitere herbe Enttäuschung wäre.
In Frankfurt gab Trainer André Schubert – für viele überraschend – den jungen Spielern Schindler, Buchtmann und Ginczek eine Chance in der Startelf, die etablierten Stammkräfte Bruns, Saglik und Ebbers mussten auf der Bank Platz nehmen. Insbesondere Christopher Buchtmann im zentralen offensiven Mittelfeld und Daniel Ginczek als einzige Spitze wussten dabei zu überzeugen. Zumindest Ginczek kann sich beide berechtigte Hoffnungen auf einen erneuten Einsatz von Beginn an machen, Buchtmann hingegen wird sein Heimdebüt verschieben müssen. Er erlitt eine schwere Gehirnerschütterung, nachdem ihn ein Schuss des Frankfuters Gledson am Freitag voll im Gesicht getroffen hatte. Kapitän Fabian Boll, der wegen einer Rückenprellung in Frankfurt pausieren musste, trainiert hingegen wieder mit und wird wohl heute wieder in der Startelf stehen. Trainer Schubert wird aufgrund des Ausfalls von Buchtmann wahrscheinlich wieder zum 4-4-2-System zurückkehren, mit Ginczek sowie Saglik im Angriffszentrum.
Auch VfR-Trainer Ralph Hasenhüttl wartete am vergangenen Spieltag mit zwei Überraschungen in der Startaufstellung auf, im Angriff durfte erstmals in dieser Saison Cidimar von Beginn an ran, außerdem ersetzte Neuzugang Jasmin Fejzic Daniel Bernhardt im Tor. Während auf einigen Positionen ein starker interner Konkurrenzkampf herrscht, gehen dem VfR in der Defensivzentrale allmählich die Spieler aus. Nach dem langzeitverletzten Jürgen Mössmer fällt nun auch mit Tim Kister ein weiterer Innenverteidiger für mindestens zwei Wochen verletzungsbedingt aus. Seinen Nebenmann Benjamin Hübner, der sich am Freitag ebenfalls angeschlagen auswechseln ließ, hat es zwar nicht ganz so schlimm erwischt, ob er bereits heute wieder von Beginn an spielen kann, ist allerdings noch fraglich. Aber allein schon der Ausfall von Kister wird schwer zu kompensieren sein, zwar steht Hasenhüttl mit Oliver Barth noch einen gelernten Verteidiger zur Verfügung, dem fehlt aber noch jegliche Spielpraxis. Spätestens wenn auch Hübner ausfallen sollte, muss Hasenhüttl einen positionsfremden Spieler ins Abwehrzentrum beordern, in Frage kämen dann Manuel Junglas oder Andreas Hofmann. Hasenhüttl denkt auch darüber hinaus über personelle Veränderungen nach: „Es kann gut sein, dass ich auf mehreren Positionen rotiere.“ So könnte beispielsweise Marcel Reichwein im Angriff wieder den Vorzug vor Cidimar bekommen.
Wie alle anderen Spiele wird auch diese Partie ausschließlich im Pay-TV bei Sky oder Liga Total übertragen. Einen offiziellen Live-Stream im Internet gibt es leider nicht, allerdings sollte man auf den einschlägigen Seiten einen funktionierenden Stream finden. Ansonsten bietet es sich an, die 90 Minuten in einem der zahlreichen Live-Ticker zu verfolgen oder aber auf das Fußballradio „90elf.de“ auszuweichen.
Voraussichtliche Aufstellungen:
FC St. Pauli: Tschauner – Avevor, Mohr, Thorandt, Kalla – Daube, Boll – Schindler, Bartels – Ginczek, Saglik
VfR Aalen: Fejzic – Traut, Barth, B. Hübner (Junglas), Buballa – A. Hofmann, Leandro – Lechleiter, Dausch, Aydemir – Reichwein