3. Spieltag: Fortuna Düsseldorf gegen Karlsruher SC – „Riese“ Reck schon unter Druck
Nach einem starken Schlussspurt unter dem vom Boulevard zum „Riesen“ ernannten Interimstrainer Oliver Reck war man bei Fortuna Düsseldorf guter Hoffnung, in der neuen Saison durchstarten und von Anfang an den Aufstieg ins Visier nehmen zu können. Nach zwei Spieltagen unter Chefcoach Reck stehen allerdings lediglich zwei Punkte zu Buche, womit, das Pokal-Aus bei Regionalligist Würzburger Kickers eingerechnet, ein Fehlstart nicht mehr weit entfernt ist. Heute gegen den Karlsruher SC, der mit vier Punkten und als Zweitrundenteilnehmer im DFB-Pokal anreist, liegt der Druck jedenfalls klar auf der Fortuna.
Unter der Woche hat Coach Reck verstärkt am Defensivverhalten seiner Elf gefeilt und das gesamte Team in die Pflicht genommen, während er Zweifel an der körperlichen Fitness seiner Mannschaft, die in allen drei Pflichtspielen in Führung gegangen war, vom Tisch wischte. Personell und taktisch sind gegenüber dem Pokalspiel Änderungen zu erwarten. Weniger in der Viererkette, aber im Mittelfeld und im Angriff, wo anstatt des in Würzburg praktizierten 4-2-3-1 wieder wie bei Union Berlin (1:1) im 4-4-2 gespielt werden könnte. Charlison Benschop würde in diesem Fall als zweite Spitze ins Team rücken und dürfte darauf brennen, seinen Platzverweis im Pokal wettzumachen. Weichen muss dafür wohl Joel Pohjanpalo. Weitere Wechsel hängen auch davon ab, ob die angeschlagenen Heinrich Schmidtgal und Christian Gartner spielen können. Sollte Schmidtgal passen müssen, wären Lukas Schmitz und Christian Weber Kandidaten für die linke Abwehrseite. Anstelle von Gartner wäre Andreas Lambertz eine Option, der auch dann ins Team kommen würde, wenn Schmitz Schmidtgal vertritt. Dass Reck zusätzlich zu zwei Spitzen und Spielmacher Michael Liendl auf der Halbposition der Raute mit Mathis Bolly eine weitere Offensivkraft bringt, ist eher unwahrscheinlich.
Beim Karlsruher SC werden sich die Änderungen gegenüber dem 3:1 im Pokal beim 1. FC Neubrandenburg in Grenzen halten. Vermutlich wird nur Dennis Kempe auf die linke Abwehrseite zurückkehren, wo letztes Wochenende Philipp Max ran durfte. Ansonsten hat Trainer Markus Kauczinski keinen Grund für personelle Wechsel, wenngleich seine Elf in Neubrandenburg nicht an die starke Leistung aus der ersten Halbzeit beim FSV Frankfurt (3:2) anknüpfen konnte. Trotz einiger Alternativen ist der in Frankfurt dreimal erfolgreiche Ilijan Micanski erst einmal im Angriff gesetzt. Der Konkurrenzkampf in der Spitze wie auch auf allen anderen Positionen sorgt aber dafür, dass kein Akteur nachlassen und Kauczinski auch während eines Spiels flexibel reagieren kann.
Wie alle anderen Spiele wird auch diese Partie ausschließlich im Pay-TV bei Sky übertragen. Einen offiziellen Live-Stream im Internet gibt es mit Ausnahme von Sky Go leider nicht, allerdings sollte man auf den einschlägigen Seiten einen funktionierenden Stream finden. Ansonsten bietet es sich an, die 90 Minuten in einem der zahlreichen Live-Ticker zu verfolgen oder aber auf das Fußballradio „Sport1.fm“ auszuweichen.
Voraussichtliche Aufstellungen:
Fortuna Düsseldorf: Rensing – Schauerte, Bruno Soares, Bodzek, Schmidtgal – Gartner – da Silva Pinto, Schmitz – Liendl – Benschop, Hoffer
Karlsruher SC: Orlishausen – Traut, Gulde, Mauersberger, Kempe – Peitz – Torres, Yabo, Krebs, Yamada – Micanski