27. Spieltag: Energie Cottbus gegen VfR Aalen – Wer findet den Weg aus der Krise?

Autor: Christian Slotta Veröffentlicht: Donnerstag, 28.03.13 | 07:26

Mit Energie Cottbus und dem VfR Aalen treffen heute zwei Mannschaften aufeinander, die sich zur Zeit in einer Schwächephase befinden. Die Lausitzer unterlagen zuletzt beim abstiegsgefährdeten MSV und machten damit die nach zwei Siegen wieder aufgekeimten Hoffnungen auf den Relegationsplatz fast wieder zunichte. Nur wenn heute ein Sieg gelingt und damit der Abstand von sechs Punkten zu Tabellenplatz 3 nicht noch größer wird, besteht auch weiterhin eine halbwegs realistische Chance, noch bis zum Saisonende um den Aufstieg mitzuspielen. Die Gelegenheit ist günstig, denn die Gäste von der Ostalb sind im Jahr 2013 noch sieglos, und hätten im letzten Heimspiel sogar um ein Haar gegen den Tabellenvorletzten aus Sandhausen verloren. Glaubten viele Aalener zu Jahresbeginn noch, den Klassenerhalt schon so gut wie in der Tasche zu haben, ist der Blick inzwischen wieder nach unten gerichtet, auch wenn der Vorsprung mit acht Punkten auf den Relegationsplatz noch relativ komfortabel scheint. Trainer Ralph Hasenhüttel muss zudem einige personelle Probleme vor allem in der zuletzt ohnehin nicht gerade sattelfeste Abwehr lösen.

Energie-Coach Rudi Bommer kann auf mehrere Spieler zurückgreifen, die vor oder während der Ligaspielpause pausieren mussten. Boubacar Sanogo, den in den vergangenen Tagen Schambein-Probleme geplagt hatten, ist ebenso wieder einsatzfähig wie Nicolas Farina, der im Training umgeknickt war. Wieder im Kader sind zudem Alexander Bittroff und Juilian Börner, die ihre Rotsperren abgesessen haben. Zumindest Bittroff wird heute auch direkt in die Startelf zurückkehren, da Konstantin Engel in Duisburg auf der linken Abwehrseite alles andere als überzeugt hatte und ihm außerdem die Strapazen des langen Länderspielwochenendes in den Knochen stecken. Wen Bommer in der Innenverteidigung neben Kapitän Uwe Möhrle aufstellen will, Uwe Hünemeier oder Julian Börner, ließ er hingegen offen. „Unsere Heimbilanz ist deutlich besser als die auswärts. Wir wollen sie gegen Aalen ausbauen, zumal wir gegenüber unseren Fans einiges gutzumachen haben“, gab sich der Cottbusser Übungsleiter am Mittwoch kämpferisch und stellte, als ob er dieser Aussage Nachdruck verleihen wollte, Torabschlüsse in den Mittelpunkt des Abschlusstrainings.

Beim VfR Aalen steht Oliver Barth, der zuletzt gegen Sandhausen wegen eines Nasenbeinbruches hatte pausieren müssen, heute wieder zur Verfügung und konkurriert mit Tim Kister, der nach seiner Gelbsperre ebenfalls in den Kader zurückkehrt, in der Innenverteidigung um den Platz neben Benjamin Hübner. Auch Mittelfeldspieler Enrico Valentini ist nach auskurierter Außenbandverletzung wieder zurück. Fehlen werden hingegen neben dem weiter rotgesperrten Jürgen Mössmer auch Cidimar (Bauchmuskelprobleme) und – erstmals in dieser Saison – Sascha Traut, der sich bei einem Zusammenprall im Training eine Bänderverletzung im Sprunggelenk zugezogen hat. Da die Alternativen auf den Außenverteidigerpositionen dünn gesät sind, wird Linksverteidiger Thorsten Schulz dessen Platz auf der rechten Abwehrseite einnehmen, am anderen Ende der Viererkette erhält der zuletzt formschwache Buballa eine weitere Bewährungschance. Mit Robert Lechleiter, Manuel Junglas und Kapitän Leandro haben zudem drei angeschlagene Spieler die Reise nach Cottbus mit angetreten, so dass Trainer Ralph Hasenhüttel wohl erst nach dem Abschlusstraining am heutigen Vormittag entscheiden kann, welche Elf er am frühen Abend auf den Platz schicken wird. Möglich sei, so Hasenhüttel vor der Abfahrt in die Lausitz, zudem ein Wechsel im Tor. Während Jasmin Fejcik, der bei einigen der acht Gegentreffer in den letzten beiden Spielen nicht gut aussah, mit der bosnischen Nationalelf auf Länderspielreise war, konnte die Nummer 2 des VfR, Daniel Bernhardt, im heimischen Rohrwang offenbar durch gute Trainingsleistungen beim Trainer punkten.

Wie gewohnt werden auch in dieser Saison alle Top-Spiele am Montagabend live im Free-TV bei Sport 1 übertragen. Darüber hinaus zeigen auch Sky und Liga Total die Partie. Wer Sport 1 nicht empfangen kann und kein Pay-TV-Abo abschließen möchte, aber dennoch live dabei sein will, kann versuchen, im Internet einen Live-Stream zu finden, wobei über die Legalität solcher Angebote geteilte Meinungen existieren. Auf jeden Fall bietet es sich aber an, die 90 Minuten in einem der zahlreichen Live-Ticker zu verfolgen oder aber auf das Fußballradio „90elf.de“ auszuweichen.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Energie Cottbus: Kirschbaum – M. Schulze, Hünemeier, Möhrle, Bittroff – Banovic, Kruska – Rivic, Adlung, Bickel – Sanogo

VfR Aalen: Fejzic (Bernhardt) – T. Schulz, Barth, B. Hübner, Buballa – A. Hofmann, Leandro – Lechleiter (Valentini), Abe, Dausch – Reichwein