23. Spieltag: FC St. Pauli gegen FSV Frankfurt – Kiezkicker unter Zugzwang
An Kampfgeist und Einsatz mangelte es dem FC St. Pauli bei der letzten Vorstellung am Montag nicht – am Ende stand man dennoch erneut mit leeren Händen da. Der am Ende der Vorrunde erarbeitete Vorsprung auf die Abstiegsränge ist nach fünf sieglosen Spielen in Folge wieder zusammengeschmolzen, so dass die Kiezkicker im heutigen Heimspiel gegen den FSV Frankfurt unbedingt punkten müssen, um nicht noch mehr unter Druck zu geraten. Deutlich entspannter geht die Mannschaft von Benno Möhlmann in diese Partie, ist doch das Saisonziel Klassenerhalt bereits so gut wie erreicht und das Selbstwusstsein nach zuletzt zwei Siegen ohne Gegentor und dem Sprung auf Platz vier gestiegen. Allerdings ist die personelle Situation bei den Bornheimern derzeit etwas angespannt.
Aber auch die Gastgeber müssen auf eine Reihe von Stammkräften verzichten. Florian Mohr und Markus Thorandt sind nach ihren gelb-roten Karten aus dem Montagsspiel für die heutige Begegnung gesperrt, so dass Michael Frontzeck mit Christopher Avevor und Philipp Kalla eine komplett neu formierte Innenverteidigung aufbieten muss – beide haben aber in der Vergangenheit schon auf dieser Position gespielt. Auch im Mittelfeld muss der Hamburger Übungsleiter umbauen, da Fin Bartels wegen eines Muskelfaserrisses ausfällt, für ihn darf wohl Akaki Gogia von Beginn an ran. Fabian Boll hingegen musste in dieser Woche die Hoffnung auf den ersten Startelfeinsatz seit Anfang November aufgeben, er erkrankte an einer Grippe. Im Offensivbereich gibt es zwar keine personellen Engpässe, es ist aber nicht auszuschließen, dass Frontzeck auch hier Umstellungen vornehmen wird, denn mit nur einem Tor aus den bisherigen fünf Rückrundenspielen kann er nicht zufrieden sein, mit nur 19 erzielten Toren stellt der FC St. Pauli mittlerweile den abschlussschwächsten Angriff der Liga. Allerdings hat sich keiner der möglichen Kandidaten für die Startelf im bisherigen Saisonverlauf aufgedrängt.
Beim FSV wird Mathew Leckie den nach seiner Notbremse für ein Spiel gesperrten Marcel Gaus ersetzen, Anthony Jung vertritt erneut den ebenfalls rotgesperrten Nils Teixeira. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Rasmus Jönsson, der am Sonntag gegen Cottbus das entscheidende Tor erzielt hatte. Der Schwede zog sich eine Adduktorenzerrung zu und konnte in dieser Woche lediglich ein leichtes Lauftraining absolvieren, so dass sich Benno Möhlmann erst nach dem Abschlusstraining heute vormittag entscheiden will, ob er ihn oder aber Zafer Yelen als hängende Spitze von Beginn an einsetzt. Unklar ist ebenfalls noch, ob Alexander Huber heute noch zur Mannschaft stößt, seine Frau erwartet in diesen Tagen ein Kind.
Wie gewohnt werden auch in dieser Saison alle Top-Spiele am Montagabend live im Free-TV bei Sport 1 übertragen. Darüber hinaus zeigen auch Sky und Liga Total die Partie. Wer Sport 1 nicht empfangen kann und kein Pay-TV-Abo abschließen möchte, aber dennoch live dabei sein will, kann versuchen, im Internet einen Live-Stream zu finden, wobei über die Legalität solcher Angebote geteilte Meinungen existieren. Auf jeden Fall bietet es sich aber an, die 90 Minuten in einem der zahlreichen Live-Ticker zu verfolgen oder aber auf das Fußballradio „90elf.de“ auszuweichen.
Die voraussichtlichen Aufstellungen:
FC St. Pauli: Tschauner – Funk, Avevor, Kalla, Schachten – Daube, Kringe – Thy, Buchtmann, Gogia – Ginczek
FSV Frankfurt: Klandt – Huber (Bambara), Schlicke, Heubach, A. Jung – Konrad, Y. Stark – M. Görlitz, Leckie – Jönsson (Yelen) – Verhoek