22. Spieltag: 1. FC Union Berlin gegen FSV Frankfurt – Neuhaus will nach oben
Der FSV Frankfurt ist der Lieblingsgast von Union Berlin: Vier Mal gastierten die Bornheimer bislang an der Alten Försterei und fuhren jedes Mal tor- und punktlos wieder nach Hause. Gerne würden die Eisernen diese Serie fortsetzen, zumal man in diesem Jahr mit den Remis gegen Dresden und in Düsseldorf noch sieglos geblieben ist. Dennoch ist der FC Union noch mittendrin im „Schneckenrennen“ um die Aufstiegsplätze, Trainer Uwe Neuhaus sprach im Anschluss an die Vorstellung im Rheinland gar zum ersten Mal in dieser Saison das A-Wort öffentlich aus. Der 54-Jährige will damit den Ehrgeiz seiner Spieler wecken und setzt seine Mannschaft gleichzeitig unter Druck, denn mit einer Leistung wie zuletzt gegen Dresden wird es heute vor eigenem Publikum erneut nicht zu drei Punkten reichen. Zumal die Hessen mit dem Rückenwind von zwei Siegen nach Köpenick anreisen und sich ihrerseits zuletzt gegen die Sachsen überaus erfolgshungrig gezeigt haben: Mit zehn Mann drehten die Schützlinge von Benno Möhlmann einen frühen Rückstand gegen Dynamo in der zweiten Halbzeit. Der FSV ist nun seit vier Spielen ungeschlagen und peilt erstmals seit Ende Oktober wieder einen einstelligen Tabellenplatz an.
Allerdings fällt durch den Platzverweis vom vergangenen Samstag mit Joan Oumari nach Manuel Konrad ein weiterer Defensivspieler aus. Der Deutsch-Libanese wurde allerdings durch Marc Heitmeier glänzend vertreten, der gebürtige Dortmunder lieferte an der Seite von Björn Schlicke eines seiner besten Spiele im Schwarz-Blauen Dress ab. Ansonsten wird Chefcoach Benno Möhlmann, der sich nach dem Spiel gegen Dresden deutlich zurückhaltender geäußert hatte als alle anderen Beteiligten, weil er im Spiel seiner Mannschaft noch viele Fehler gesehen hatte, seine Startaufstellung gegenüber dem letzten Spieltag wohl unverändert lassen, denn auf den meisten Positionen fehlt es derzeit an Alternativen. Für Oumari wird Ahmed Azaouagh in den 18er-Kader rücken, da sowohl Tim Heubach als auch Nestor Djengoue nach ihren Verletzungspausen noch Nachholbedarf haben.
Deutlich weniger personelle Probleme gibt es bei Union Berlin, Uwe Neuhaus kann derzeit auf den gesamten Kader zurückgreifen. In Düsseldorf machte er von den möglichen Alternativen reichlich Gebrauch, wechselte gegenüber dem schwachen Auftaktspiel gegen Dresden in der Startelf gleich vier Spieler aus. Nachdem es am vergangenen Wochenende deutlich besser lief, dürften sich die Veränderungen wohl eher in Grenzen halten, auch wenn ein Spiel gegen eine defensiv und auf Konter eingestellte Mannschaft wie den FSV anders angegangen werden will als ein Auswärtsspiel bei der Fortuna. Uwe Neuhaus gab sich auf Anfragen über seine Pläne aber wie immer bedeckt: „Es wird wieder harte Entscheidungen geben. Endgültig festlegen werde ich mich nach dem Abschlusstraining.“
Wie alle anderen Spiele wird auch diese Partie ausschließlich im Pay-TV bei Sky und Liga Total übertragen. Einen offiziellen Live-Stream im Internet gibt es mit Ausnahme von Sky Go leider nicht, allerdings sollte man auf den einschlägigen Seiten einen funktionierenden Stream finden. Ansonsten bietet es sich an, die 90 Minuten in einem der zahlreichen Live-Ticker zu verfolgen oder aber auf das Fußballradio „Sport1.fm“ auszuweichen.
Voraussichtliche Aufstellungen:
1. FC Union Berlin: Haas – Pfertzel, Eggimann, Schönheim, Parensen – Kreilach, Köhler – Brandy, Dausch – Mattuschka – Nemec
FSV Frankfurt: Klandt – Huber, Schlicke, Heitmeier, Epstein – Kauko, Kruska – Görlitz, Leckie – Rukavytsya, Kapllani