2. Spieltag: Karlsruher SC gegen FC St. Pauli – Es wird heiß hergehen im Wildpark
Der Auftakterfolg am Bornheimer Hang hat die ohnehin schon vorhandene Euphorie beim Karlsruher SC noch einmal gesteigert. Zum heutigen ersten Heimspiel gegen den FC St. Pauli werden deutlich mehr als 20.000 Besucher erwartet. Und Kapitän Dirk Orlishausen ist sich sicher: „Mit diesem grandiosen Publikum im Rücken können wir jeden schlagen, auch St. Pauli.“ Durch den Auswärtssieg ist dem Aufsteiger auch ein wenig der Druck genommen, die Gefahr, dass der Aufsteiger nach der Rückkehr ins Unterhaus einen ähnlichen Fehlstart hinlegt wie nach dem Abstieg in die dritte Liga, ist nicht mehr vorhanden. Was sicherlich auch daran liegt, dass die Mannschaft in diesem Sommer kaum Abgänge zu verzeichnen hatte und von Beginn an als geschlossene Einheit auftrat.
Der heutige Gegner fuhr zum Saisoneinstand zwar ebenfalls drei Punkte gegen den Aufstiegsaspiranten 1860 München ein, doch wirklich rund läuft es beim Kiezklub offenkundig noch nicht. Der Abgang von weiteren Leistungsträgern (Florian Bruns, Marius Ebbers, Daniel Ginczek) wurde zwar mit einigen prominenten Neuzugängen aufgefangen, doch das neue Team von Cheftrainer Michael Frontzeck muss sich erst noch einspielen. Dennoch wollen die Hanseaten heute beim Aufsteiger etwas Zählbares mitnehmen. Die zu erwartenden hohen Temperaturen – die Wetterdienste sagen um die 38 Grad im Schatten voraus – werden, sagt Frontzeck, „für uns keine Ausrede sein. Damit müssen beide Mannschaften zurechtkommen.“ Der 49-Jährige hat seine Mannschaft zudem in dieser Woche etwa zeitgleich trainieren lassen. Er muss heute weiterhin auf die Rekonvaleszenten Kevin Schindler, Dennis Daube, Florian Mohr und Sebastian Schachten verzichten, so dass man mit dem selben Kader wie gegen TSV 1860 angereist ist. Ob der Übungsleiter in der Startaufstellung gegenüber dem Auftaktmatch Veränderungen vornehmen wird, ließ er im Vorfeld der Begegnung offen. Es ist aber damit zu rechnen, dass Frontzeck die Elf auf den Platz schickt, mit der der Auftakterfolg gegen den 1860 gelang.
Bei den Gastgebern fehlen weiterhin die Innenverteidiger Martin Stoll und Manuel Gulde, wobei erstgenannter nach seiner langen Zwangspause in der nächsten Woche zumindest wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Jan Mauersberger und Daniel Gordon sind aber mehr als nur ein Ersatz in der Abwehrzentrale. Auch Dennis Kempe (Adduktorenprobleme) wird wie schon beim Auftakt fehlen, und Gaëtan Krebs hat noch immer Schmerzen im entzündeten Knöchel, so dass Cheftrainer Markus Kauczinski denselben Kader aufbieten dürfte wie in Frankfurt. Und wohl auch die selbe Startelf auflaufen lassen wird, denn die erste Elf lieferte durch die Bank eine solide Leistung. Der 43-Jährige sieht aber auch Verbesserungspotenzial: „Der FC St. Pauli hat eine kompakte, körperlich starke Mannschaft. Wir müssen besser verteidigen und mutiger auftreten, um die drei Punkte hierzubehalten.“
Wie alle anderen Spiele wird auch diese Partie ausschließlich im Pay-TV bei Sky oder Liga Total übertragen. Einen offiziellen Live-Stream im Internet gibt es leider nicht, allerdings sollte man auf den einschlägigen Seiten einen funktionierenden Stream finden. Ansonsten bietet es sich an, die 90 Minuten in einem der zahlreichen Live-Ticker zu verfolgen oder aber auf das Fußballradio „Sport1.fm“ auszuweichen.
Voraussichtliche Aufstellungen:
Karlsruher SC: Orlishausen – Klingmann, Gordon, Mauersberger, Vitzthum – Alibaz, Peitz, Yabo, Mast – Hennings, van der Biezen
FC St. Pauli: Tschauner – Nehrig, Thorandt, Gonther, Halstenberg – Boll, Kringe – Rzatkowski, Bartels – Thy, Nöthe