2. Spieltag: FC St. Pauli gegen FC Ingolstadt – Guneschs Rückkehr an die alte Wirkungsstätte

Autor: Christian Slotta Veröffentlicht: Samstag, 11.08.12 | 07:03

Wenn die in Rekordzeit errichtete Gegengerade noch rechtzeitig freigegeben wird, kann der FC St. Pauli zur Heimpremiere am Millerntor einige Tausend Zuschauer mehr begrüßen als ursprünglich erwartet; zumindest 4000 Besucher hofft der Klub auf die Tribüne lassen zu dürfen. Die Erwartungshaltung in der Anhängerschaft ist groß, nach dem knapp verpassten Relegationsplatz will man in der zweiten Saison nach dem Abstieg im Rennen um die ersten drei Plätze wieder eine gewichtige Rolle spielen. Beim heutigen Gegner will man davon zumindest offiziell nichts wissen, obwohl der FC Ingolstadt von vielen als „Geheimfavorit“ genannt wird, wenn die Sprache auf Aufstiegskandidaten in die Bundesliga kommt. Am ersten Spieltag untermauerten die Oberbayern mit einem in der ersten Halbzeit starken Auftritt gegen Cottbus, dass sie durchaus das Potenzial haben, vorne mitzuspielen.

Das größte Fragezeichen beim FC St. Pauli steht weiterhin hinter Carlos Zambrano, dessen Wechsel zu Eintracht Frankfurt in dieser Woche nur noch Formsache schien, sich nun aber schon mehrere Tage hinzieht. Zumindest solange Sören Gonther noch fehlt, der nach ausgeheiltem Kreuzbandriss zumindest wieder mit der Mannschaft trainiert, könnte Trainer Andre Schubert eine Alternative in der Innenverteidigung gut gebrauchen, verzichtete aber schon im Auftaktspiel auf die Dienste von Zambrano, so dass dieser wohl allenfalls auf der Bank sitzen wird. Anlass zu Wechseln gab die Leistung der Mannschaft ohnehin kaum, beim torlosen Remis in Aue mangelte es lediglich an der fehlenden Chancenverwertung.

Auch beim FC Ingolstadt war man etwas enttäuscht darüber, dass man nach der Auftaktbegegnung am Ende mit nur einem Punkt dagestanden hatte. Doch so sehr er mit den unnötigen Gegentoren in der Schlussphase haderte, an der Leistung seiner Mannschaft hatte Trainer Tomas Oral wenig auszusetzen. In der ersten Halbzeit hatten die Schanzer mit aggressivem Forechecking und forschem Offensivspiel den Gegner beherrscht und auch in der zweiten Hälfte in der Defensive wenig zugelassen. Daher werden die Oberbayern am Millerntor wohl unverändert antreten. Mit dabei sein wird mit Innenverteidiger Ralph Gunesch auch ein Ex-Paulianer, der im Sommer von der Elbe an die Donau gewechselt ist und sich auf die Begegnung gegen seine ehemaligen Kollegen freuen darf.

Wie alle anderen Spiele wird auch diese Partie ausschließlich im Pay-TV bei Sky oder Liga Total übertragen. Einen offiziellen Live-Stream im Internet gibt es leider nicht, allerdings sollte man auf den einschlägigen Seiten einen funktionierenden Stream finden. Ansonsten bietet es sich an, die 90 Minuten in einem der zahlreichen Live-Ticker zu verfolgen oder aber auf das Fußballradio „90elf.de“ auszuweichen.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

FC St. Pauli: Tschauner – Kalla, Mohr, Thorandt, Kringe – Daube, Boll – Bruns, Bartels – Ebbers, Thy

FC Ingolstadt: Özcan – da Costa, Biliskov, Gunesch, Schäfer – Leitl, Matip, P. Groß, Korkmaz – Caiuby, Eigler