2. Bundesliga: Top & Flop am 3. Spieltag
Die positiven & negativen Highlights des Wochenendes
Der 3. Spieltag der 2. Bundesliga stand im Zeichen der Torfestivals: 6:1 gewann Eintracht Braunschweig gegen den 1. FC Nürnberg, außerdem trennten sich Arminia Bielefeld und Union Berlin in einem sagenhaften Spiel 4:4. Beide Partien gehören aber nicht zu den Tops & Flops des Wochenendes.
Top: Franke trifft auf beiden Seiten
Etwa 40 Grad auf dem Platz, die 4. Minute der Nachspielzeit im Duell zwischen Greuther Fürth und Erzgebirge Aue läuft. Es steht 2:2, nachdem die „Veilchen“ die 2:0-Führung der Franken ausgeglichen haben. Da segelt eine letzte Flanke in den Strafraum der Auer und Fürths Innenverteidiger Marcel Franke nickt ein. So weit, so gut, schon hunderte Male irgendwo passiert.
Dennoch war es ein ganz besonderes Tor: Franke hatte nämlich eine knappe Viertelstunde zuvor unfreiwillig für den Ausgleich der Erzgebirgler gesorgt! Nach einem Schuss von Cebio Soukou konnte „Kleeblatt“-Torhüter Balasz Megyeri nur nach vorne abwehren, von der Hacke Frankes sprang der Ball ins Tor. Im Prinzip konnte der Innenverteidiger nichts für dieses Eigentor, dennoch schien er etwas wieder gut machen zu wollen.
Und das hat, wie wir wissen, hervorragend funktioniert. Für den 28-Jährigen war es übrigens das erste Tor in der 2. Bundesliga und gleichzeitig auch der erste Treffer im Dress der Fürther. Die sind durch Frankes „Lucky Punch“ in der Tabelle auf Platz 4 vorgerückt.
Flop: Degeneks alberner Auftritt
Zwei Punkte weniger als Fürth hat aktuell der TSV 1860 München auf dem Konto. Das ist aber nicht unbedingt das Bemerkenswerteste nach diesem Spieltag. Vielmehr sorgte eine ziemliche Kindergarten-Aktion von Milos Degenek im Spiel beim Karlsruher SC für Gesprächsstoff.
Was war passiert? In der 52. Minute pfeift Schiedsrichter Guido Winkmann einen Freistoß für die „Löwen“, das Ganze in einer aussichtsreichen Position. KSC-Torwart Dirk Orlishausen versucht, seine Mauer zu stellen. Die Betonung liegt auf „versucht“, denn daran will ihn Degenek offenbar hindern. Er stellt sich direkt vor Orlishausen auf und hält ihm beide Hände vors Gesicht – wohl, um den Keeper keinen freien Blick auf den Ball zu gewähren.
Außer ein bisschen Aufregung hat die alberne Aktion aber rein gar nichts gebracht – der Freistoß von Daniel Adlung segelte über den Kasten. Ein bisschen verwunderlich war nur, warum Schiri Winkmann dem Münchner Degenek für diese Unsportlichkeit nicht verwarnt, sondern nur ermahnt hat. Da hatte der australische Nationalspieler auf jeden Fall Glück.