2. Bundesliga: Die Erkenntnisse des 2. Spieltags
Unsere Analyse zum Wochenende
Der 2. Spieltag ist vorbei, jetzt geht es für die Zweitligisten mit der 1. Runde im DFB-Pokal weiter. Aber zunächst wollen wir einen Blick auf die Erkenntnisse werfen, die wir aus dem vergangenen Wochenende gewinnen konnten. Die folgenden 3 Dinge sind uns besonders aufgefallen.
1. FC Nürnberg: Ein Spiel hat zwei Halbzeiten
Die Fans des FCN erlebten am Freitag in der Partie gegen den 1. FC Heidenheim ein kleines Déjà-Vu: Wie schon zum Saisonauftakt in Dresden hatte der „Club“ eine 1:0-Pausenführung nach dem Seitenwechsel aus der Hand gegeben und sich am Ende mit einem 1:1-Unentschieden begnügen müssen.
Entsprechend unzufrieden zeigte sich der neue Trainer Alois Schwartz nach der Partie gegen den FCH auf der offiziellen Vereinshomepage der Nürnberger. Er war nur mit der Schlussphase einverstanden, in der sich seine Mannschaft zumindest gegen eine drohende Niederlags stemmte, aber: „Wenn man nur eine Viertelstunde so leidenschaftlich arbeitet, dann ist das zu wenig.“
Die gute Nachricht für den „Glubb“: Im Pokal am Samstag kann es nicht zu einem Unentschieden kommen. Die schlechte Nachricht: Der Gegner heißt Viktoria Köln und ist nicht zu unterschätzen – die Rheinländer werden den Franken sicher keine Geschenke machen wollen.
Hannover 96: Der Schein trügt
Eigentlich sieht beim Absteiger doch alles ganz wunderbar aus: Nach zwei Spieltagen führen die „Roten“ die Tabelle der 2. Liga mit 6 Punkten und 7:1 Toren an. Dabei wurden mit dem 1. FC Kaiserslautern (4:0) und der SpVgg. Greuther Fürth (3:1) zwei Teams besiegt, die in dieser Saison noch eine gute Rolle spielen dürften.
Trotzdem sollten die Niedersachsen jetzt nicht alles rosarot sehen. Schon auf dem Betzenberg konnte Hannover froh sein, nicht in Rückstand geraten zu sein. Und auch gegen Fürth hätte die Partie durchaus anders ausgehen können – wenn die Gäste ihre Chancen, v.a. nach der Pause, konsequenter genutzt hätten.
Das ist auch Coach Daniel Stendel aufgefallen, der nach dem Spiel gegen Fürth auf hannover96.de sagte: „In der zweiten Halbzeit haben die Fürther gemerkt, dass sie mehr tun müssen, wenn sie was holen wollen. Sie haben dann den Schritt nach vorn gemacht und wir haben angefangen, uns zu passiv zu verhalten. Das müssen wir souveräner lösen. Da haben wir Glück und einen sehr guten Torhüter gehabt, der uns im Spiel gehalten hat.“
Erzgebirge Aue: Zu Hause unschlagbar?
Bereits in der abgelaufenen Drittliga-Saison gab es in erster Linie zwei Gründe für den Erfolg der „Veilchen“: Die Defensiv-Stärke und die Heim-Macht. Diese beiden Faktoren sollen in dieser Spielzeit den Klassenerhalt sicher stellen – und bisher macht Aue in dieser Hinsicht einen wirklich guten Eindruck.
Wie schwer es ist, im Erzgebirge zu gewinnen, musste am vergangenen Freitag der SV Sandhausen erfahren, der mit 2:0 nach Hause geschickt wurde. Saisonübergreifend war es das 23. Heimspiel ohne Niederlage – die bisher letzte Liga-Pleite im eigenen Stadion datiert vom 12. April 2015, damals übrigens auch gegen Sandhausen.
Dass es für den „Kumpelverein“ zu Hause so gut läuft, freute natürlich auch einen Torschützen vom Wochenende. Nicky Adler sagte auf Aues Vereinshomepage: „Das ist eine ganz tolle Serie, die wir hingelegt haben. (…) Ich hoffe einfach, dass wir das die ganze Saison beibehalten.“ Einfach wird das freilich nicht, als Nächstes gastiert nämlich das Top-Team Eintracht Braunschweig im Erzgebirge.