15. Spieltag: Karlsruher SC gegen Dynamo Dresden – Reißt heute eine der Erfolgsserien?

Autor: Christian Slotta Veröffentlicht: Sonntag, 24.11.13 | 06:46

Es hat sich noch nicht wirklich herumgesprochen: Neben dem seit Mitte September ungeschlagenen 1. FC Kaiserslautern ist Dynamo Dresden derzeit die „Mannschaft der Stunde“ in der 2. Bundesliga. Elf Punkte lautet die stolze Ausbeute aus fünf Spielen ohne Niederlage, und das war vor diesem Spieltag die zweitbeste Bilanz der letzten Wochen. Doch im Gegensatz zu den Gipfelstürmern vom Betzenberg hat sich die Erfolgsserie bei den Sachsen nicht sonderlich auffällig in der Tabelle niedergeschlagen, zu groß war das Punktedefizit aus den ersten Wochen der Spielzeit. So ist die Distanz zur Abstiegszone recht gering, und so muss man unbedingt weiter punkten, um den gerade erst geschafften Anschluss zum unteren Mittelfeld nicht schon wieder zu verlieren. Heute gastieren die Schützlinge von Trainer Olaf Janßen nun ausgerechnet im Karlsruher Wildpark, wo es für Dresden bislang kaum etwas zu holen gab.

Gerade mal einen Punkt in der Zweitligasaison 2004/05 entführte Dynamo bei bislang sieben Begegnungen in der Fächerstadt, und muss sich nicht nur deshalb in acht nehmen. Denn die Gastgeber aus dem Badischen treten ihrerseits derzeit mit breiter Brust an, haben sie doch ebenfalls eine Positiv-Serie mit immerhin vier Spielen ohne Niederlage aufzuweisen. Mit einem Heimsieg heute – es wäre der dritte in Folge – würde die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski nicht nur den Platz im oberen Mittelfeld festigen, sondern könnte nach den Ergebnissen vom Samstag die Distanz zu den vorderen Rängen weiter verkürzen – was sicherlich ein weiterer Motivationsfaktor für das heutige
Spiel ist. Personell denkt Trainer Markus Kauczinski trotz der Erfolgsbilanz der letzten Spiele durchaus über Änderungen in der Anfangsformation nach: „Ich mache mir immer Gedanken über die Spieler, die nicht ihr Bestes abgerufen haben.“ Möglicherweise könnte es heute Selcuk Alibaz treffen, für den im linken Mittelfeld Dennis Mast oder auch Jungbin Park als Alternativen in Frage kommen. Und an vorderster Front ist offenbar Rouwen Hennings wieder eine Option: „Rouwen hat gut trainiert und im Testspiel gegen Zürich einen Treffer markiert“, nennt Kauczinski Gründe für einen Einsatz des 26-Jährigen. Sollte er von Beginn an Spielen, wäre das wohl gleichbedeutend mit einer Rückkehr zum System mit zwei Spitzen, da für ihn sicherlich Dimitrij Nazarov auf der Bank Platz nehmen müsste.

Bei Dresden gibt es zumindest eine Veränderung im Kader. Neben den Dauerverletzten fehlt heute auch Adnan Mravac, der Pechvogel aus dem Aue-Spiel, der nach seiner Einwechslung nicht nur am gegnerische Ausgleichstor wesentlich „beteiligt“ gewesen war, sondern sich bei einem Zusammenprall mit Torhüter Benjamin Kirsten auch noch eine Nasenscheidewandfraktur zugezogen hat. Hingegen steht heute nach dreimonatiger Verletzungspause Mittelfeldspieler Tobias Kempe wieder voll zur Verfügung, so dass es heute möglicherweise zu einem „Familienduell“ kommen könnte, da sein Bruder Dennis auf Karlsruher Seite in jedem Fall spielen wird. SGD-Trainer Olaf Janßen hat den 24-Jährigen in der Trainingswoche als „Sechser“ getestet, so dass er sein Comeback möglicherweise auf dieser für ihn ungewohnten Position feiern könnte; in diesem Fall müsste Christoph Menz auf der Bank Platz nehmen. Auch in der im Sachsen-Derby über weite Strecken wenig überzeugenden Angriffsformation könnte es zu einer Veränderung kommen und Mohamed Amine Aoudia anstelle von Zlatko Dedic beginnen.

Wie alle anderen Spiele wird auch diese Partie ausschließlich im Pay-TV bei Sky und Liga Total übertragen. Einen offiziellen Live-Stream im Internet gibt es mit Ausnahme von Sky Go leider nicht, allerdings sollte man auf den einschlägigen Seiten einen funktionierenden Stream finden. Ansonsten bietet es sich an, die 90 Minuten in einem der zahlreichen Live-Ticker zu verfolgen oder aber auf das Fußballradio „Sport1.fm“ auszuweichen.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Karlsruher SC: Orlishausen – Klingmann, Gordon, Mauersberger, Kempe – Peitz, Yabo – Torres, Nazarov, Alibaz – van der Biezen

Dynamo Dresden: Kirsten – Gueye, Bregerie, Susac, Schulz – Menz, Losilla – Koch, Ouali – Poté, Aoudia