1. Runde im DFB-Pokal: MSV Duisburg gegen 1. FC Nürnberg – Club nach Derbyschmach gefordert
Vor einer Woche war Valerien Ismael noch wenig erfreut darüber, bereits am Freitagabend in der ersten Runde des DFB-Pokals beim MSV Duisburg antreten zu müssen, weil ja erst am Montag das Derby bei der SpVgg Greuther Fürth auf dem Programm stand. Nach der 1:5-Schmach beim Erzrivalen dürfte der Trainer des 1. FC Nürnberg nun aber froh darüber sein, schnell die Gelegenheit zu erhalten, den vor allem in der Defensive katastrophalen Auftritt vom Ronhof wettzumachen. Eine einfache Aufgabe erwartet den Club bei den Zebras allerdings nicht.
Mit dem neuen Trainer Gino Lettieri steht der MSV zwar nach vier Spieltagen in Liga drei mit fünf Punkten nur auf dem zehnten Platz, doch angesichts der Qualität im Kader, die im Sommer unter anderem mit Dennis Grote, Zlatko Janjic, Christopher Schorch oder Steffen Bohl noch einmal deutlich erhöht wurde, gehören die Zebras fraglos zum Kreis der Mannschaften, denen der Aufstieg in die 2. Bundesliga zuzutrauen ist. Die Chance, mit einem Pokalerfolg über Nürnberg bundesweit für Aufsehen zu sorgen und obendrein noch die nach wie vor klamme Kasse aufzubessern, will sich der MSV jedenfalls nicht ohne Weiteres entgehen lassen.
Beim Club hat die Aufbruchstimmung nach dem achten Bundesliga-Abstieg durch die Derby-Pleite arge Kratzer bekommen und ist kaum mehr zu spüren. Um nicht das Vertrauen der Fans zu verlieren, darf sich der FCN in Duisburg eigentlich keinen Patzer erlauben. Obwohl seine komplette Defensive abgesehen vom soliden Linksverteidiger Cristian Ramirez bei den fünf Gegentoren am Montag keine gute Figur abgab, wird Trainer Ismael in personeller Hinsicht vermutlich nicht allzu viel verändern. Denkbar ist aber, dass der in Fürth überforderte Tobias Pachonik seinen Platz auf der rechten Abwehrseite für Martin Angha räumen muss. Ob der erst am Dienstag vom VfR Aalen geholte Jürgen Mössmer gleich für einen Platz in der ersten Elf in Frage kommt, bleibt abzuwarten. Vorstellbar wäre es aber, dass der 25-Jährige neben Ondrej Petrak oder Alessandro Schöpf auf die Doppelsechs rückt, während der in Fürth schmerzlich vermisste Kapitän Jan Polak noch mehrere Wochen fehlt. In der ebenfalls schwachen Offensive sind Wechsel zwar möglich, aber nicht unbedingt zu erwarten. Will Ismael vorne einen neuen Impuls setzen, käme wohl in erster Linie Timo Gebhart anstatt Robert Koch in Frage.
Wie alle anderen Pokalspiele mit Ausnahme der Partie Dynamo Dresden – FC Schalke 04 am Montagabend wird auch diese Partie ausschließlich im Pay-TV bei Sky übertragen. Einen Live-Stream gibt es ausschließlich für Abonnenten via Sky Go. Alternativ bietet es sich an, die 90 Minuten in einem der zahlreichen Live-Ticker zu verfolgen oder aber auf das Fußballradio „Sport1.fm“ auszuweichen.
Voraussichtliche Aufstellungen:
MSV Duisburg: Ratajczak – Wille, Schorch, Meißner, Wolze – Bohl, Albutat – Klotz, Janjic, Grote – Onuegbu
1. FC Nürnberg: Schäfer – Angha, Stark, Pinola, Ramirez – Schöpf, Petrak – Koch, Füllkrug – Mlapa, Sylvestr