1. Runde im DFB-Pokal: Erzgebirge Aue gegen Eintracht Frankfurt – FCE setzt auf den Heimbonus
Nach der fast leidenschaftslos hingenommenen 0:3-Niederlage in Cottbus hofft man im Erzgebirge in der ersten Runde des DFB-Pokals auf einen ähnlich engagierten Auftritt wie im Auftaktspiel beim FC St. Pauli. Dass als Gegner der frischgebackene Erstligist Eintracht Frankfurt anreist und für ein nahezu ausverkauftes Stadion sorgen wird, dürfte für die Veilchen Motivation genug sein. Für die Eintracht ist das erste Pflichtspiel der Saison zugleich eine Standortbestimmung. Die Hessen treten mit einem runderneuerten Kader an, geben sich nach einer gelungenen Vorbereitung vor der Partie in Aue aber dennoch siegesgewiss.
Beim FC Erzgebirge gibt es noch einige Fragezeichen im Hinblick auf die Startelf, die am heutigen Nachmittag auflaufen wird. Mit Innenverteidiger Thomas Paulus (muskuläre Probleme), Halil Savran (grippaler Infekt) und Offensivspieler Guido Kocer (Patellasehne) mussten im Lauf der gleich drei Stammkräfte mit dem Training aussetzen und drohen auszufallen. Wieder mit dabei sein wird hingegen Tobias Nickenig, der sich im Spiel in Cottbus verletzt hatte, aber inzwischen wieder voll mittrainiert. Ganz gleich, welche Elf Trainer Carsten Baumann letztlich aufbieten wird, die Ausgangssituation stellt sich für ihn und seine Mannschaft in gewisser Hinsicht recht einfach dar: „In diesem Spiel hat der Bundesliga-Aufsteiger klar die Favoritenrolle. Wir sind der Underdog, wollen den Gästen aber einen richtig heißen Kampf liefern. Wir müssen wir einen Supertag erwischen, wenn wir eine solche Klasse-Mannschaft besiegen wollen.“
Für das in fast allen Mannschaftsteilen neuformierte Team von Trainer Armin Veh verlief die Saisonvorbereitung vielversprechend, so dass man mit großem Optimismus in diese Partie geht. „Wir haben auf diesen Tag hingearbeitet und sind gut vorbereitet“, sagte Veh vor der Abfahrt in Richtung Erzgebirge. Der Eintracht-Coach setzt weiterhin auf ein 4-2-3-1 System, hat aber zur neuen Saison mit den Flügelstürmern Takashi Inui (vom VfL Bochum) und Stefan Aigner (von 1860 München) sowie Zweitliga-Torschützenkönig Olivier Occéan (von Greuther Fürth) in der Sturmspitze einen fast komplett neuen Angriff zur Verfügung, lediglich Alexander Meier stürmte schon in der Aufstiegssaison für die Eintracht. Auch im Tor (Kevin Trapp) und in der Abwehr (Vadim Demidov und Bastian Oczipka) gibt es einige neue Gesichter. Gelegenheiten, sich einzuspielen, gab es für die Eintracht bereits zur Genüge, Veh ließ in fast allen Vorbereitungsspielen die selbe Formation auflaufen. Zuletzt beim abschließenden Test gegen den spanischen Erstligisten FC Valencia, den die Eintracht mit 4:2 gewann. Bei den Frankfurtern ist man sich bei allem Selbstbewusstsein aber auch darüber im Klaren, dass das Gastspiel in Aue kein Spaziergang wird. Im vergangenen Winter hatte die Eintracht beim 2:1 Erfolg viel Mühe mit den Veilchen.
Wie alle anderen Pokalspiele mit Ausnahme der Partie Jahn Regensburg gegen Bayern München am Montagabend wird auch diese Partie ausschließlich im Pay-TV bei Sky sowie per Live-Stream über Sky Go übertragen. Wer kein Abo abschließen möchte, aber dennoch live dabei sein will, kann leider auf keinen offiziellen Live-Stream zurückgreifen. In diesem Fall bietet es sich an, die 90 Minuten in einem der zahlreichen Live-Ticker zu verfolgen oder aber auf das Fußballradio „90elf.de“ auszuweichen.
Voraussichtliche Aufstellungen:
Erzgebirge Aue: Männel – Klingbeil, Nickenig, Paulus, Miatke – Schröder, Hochscheidt – Müller, Kocer – Sylvestr, König
Eintracht Frankfurt: Trapp – Jung, Anderson, Demidov, Oczipka – Rode, Schwegler – Aigner, Meier, Inui – Occéan