1. Hauptrunde im DFB-Pokal, Ergebnisse vom Montag: Paderborn und Union drehen Rückstand
Die letzten beiden Zweitligisten mussten am Montag bei Mannschaften antreten, die im Vorjahr noch in der 2. Bundesliga gespielt hatten. Der SC Paderborn hatte mit dem MSV Duisburg den erwartet schweren Gegner, konnte aber den Rückstand noch in der ersten Halbzeit durch einen Doppelschlag drehen und nach einer dramatischen Schlussphase erstmals in dieser Saison jubeln. Mit einem 3:2-Erfolg zogen die Blau-Schwarzen in die nächste Runde ein. Auch Union Berlin lag bei Jahn Regensburg zunächst hinten, führte aber ebenfalls bereits zur Pause und schaukelte die Halbzeitführung schließlich in Unterzahl über die Zeit.
MSV Duisburg – SC Paderborn 2:3 (1:2)
In einem spannenden und packenden Pokalfight hatten die abgeklärten Gäste aus Ostwestfalen aufgrund der überaus effektiven Chancenverwertung das glücklichere Ende für sich. Die Duisburger ließen vor der stattlichen und lautstarken Kulisse von Beginn an keinen Zweifel aufkommen, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten und erspielten sich eine ganze Reihe von guten Einschussgelegenheiten. Es dauerte allerdings eine halbe Stunde, bis das erste Tor der Partie fiel: Kevin Wolze legte bei einem Freistoß von der rechten Seite, als die SCP-Defensive eine hohe Flanke erwartete, an die Sechzehnmeterlinie zum heraneilenden Michael Gardawski ab, der den Ball direkt verwandelte. Doch die Gäste, die bis dahin noch gar keine Torgelegenheit herausgespielt hatten, drehten den Spielstand innerhalb von nur 70 Sekunden: Daniel Brückner nutzten einen Zusammenprall von MSV-Keeper Ratajczak mit einem Abwehrspieler und konnte unbedrängt einschieben, und kaum war das Spiel wieder angepfiffen, schalteten die Paderborner bei einem Fehlpass schnell um und Rick ten Voorde schloss den schnellen Gegenstoß erfolgreich ab.
Gleich nach dem Seitenwechsel erspielte sich der MSV die nächste hochkarätige Torgelegenheit, doch Kinsley Onuegbu hatte wie mehrfach in dieser Partie kein Glück im Abschluss. Ab der 60. Minute musste der MSV dann in Unterzahl weitermachen, nachdem Tobias Feisthamel die gelb-rote Karte gesehen hatte. Die Gastgeber gingen aber weiterhin aggressiv und offensiv zu Werke, aber ein Tor wollte einfach nicht gelingen. Auf Paderborner Seite stellte Jens Wemmer in der 80. Minute die Effizienz der Gäste an diesem Abend erneut unter Beweis, indem er einen der wenigen Vorstöße zum vorentscheidenden 3:1 abschloss. Obwohl die Zebras nun sichtlich mit ihren Kräften am Ende waren, rannten sie weiter auf das Tor von Lukas Kruse an. In der 83. Minute bekam der MSV einen zweifelhaften Foulelfmeter zugeprochen, doch Bajic scheiterte an Kruse. In der ersten Minute der Nachspielzeit kam zwar doch noch der Anschlusstreffer, als Filip Orsula erfolgreich abstaubte, doch der Treffer kam zu spät.
SC Paderborn: Kruse – Heinloth, Hünemeier, Strohdiek, Bertels – Krösche, Demme – Wemmer, Brückner (75. Zeitz) – Kachunga (89. Vucinovic), ten Voorde (84. Sané)
Tore: 1:0 Gardawski (31.), 1:1 Brückner (37.), 1:2 ten Voorde (38.), 1:3 Jens Wemmer (80.), 2:3 Orsula (90.+1)
Zuschauer: 14.000
SSV Jahn Regensburg – 1. FC Union Berlin 1:2 (1:2)
Regensburg begann engagiert und machte gegen recht passive Köpenicker in der ersten Viertelstunde das Spiel. Die Führung durch Abdenour Amachaibou in der 19. Minute war nur die logische Konsequenz aus der anfänglichen Überlegenheit der Gastgeber. Doch schon zwei Minuten später gelang dem Zweitligisten der Ausgleich: Sören Brandy hatte in einem Strafraumgetümmel den besten Überblick und brachte den Ball aus kurzer Distanz im Tor unter. Nach dem Ausgleich war der Spielfluss der Oberpfälzer dahin und die Eisernen bekamen die Begegnung besser in den Griff, ohne aber allzuviel Gefahr auszustrahlen. Dafür war die Neuhaus-Elf überaus effizient: Ganze drei Mal kamen die Gäste vor der Pause vor das Tor, zwei Mal war der Ball drin. In der 42. Minute zirkelte Brandy von der rechten Seite in den Fünfmeterraum und ausgerechnet der nur 1,72 Meter große Köhler kann unbedrängt zur Führung einnicken.
Nach dem Seitenwechsel war Union sichtlich bestrebt, mit einem dritten Tor möglichst schnell für die Vorentscheidung zu sorgen, konnte aber weiterhin kaum Torchancen generieren. In der 69. Minute drohte das Spiel dann erneut zu kippen, als Schiedsrichter Tobias Welz auf Notbrembse und Elfmeter zugunsten von Regensburg entschied. Marc Pfertzel sah rot, doch Mario Neunaber setzte den Strafstoß an den Pfosten. Die Gäste beschränkten sich in Unterzahl nun im Wesentlichen darauf, tief zu stehen und den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Der Jahn konnte die Eisernen in der Schlussphase nicht mehr wirklich in Verlegenheit bringen, so dass Union in der 2. Hauptrunde des DFB-Pokals steht.
1. FC Union Berlin: Haas – Pfertzel, Stuff, Schönheim, Parensen – Kreilach – Brandy, Köhler (84. Kohlmann) – Mattuschka – Nemec (75. Terrodde), Skrzybski (72. Özbek)
Tore: 1:0 Amachaibou (19.), 1:1 Brandy (21.), 1:2 Köhler (42.)
Zuschauer: 6.249