1. FC Union Berlin: Jens Keller hadert mit der Einstellung
Zweite Niederlage in Folge
Der 1. FC Union Berlin hat es am gestrigen Samstag verpasst, auf den zweiten Platz zurückzukehren und wegen des direkten Duells zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 zu einem der Gewinner des Spieltages zu werden. Anstatt sich nach dem bitteren 0:1 am vergangenen Wochenende gegen Fortuna Düsseldorf zurückzumelden, schafften es die Eisernen auch zum achten Mal in Serie nicht, den 1. FC Kaiserslautern zu besiegen.
Schwache zweite Halbzeit
Weil nach passabler erster Halbzeit im zweiten Durchgang nach vorne nahezu gar nichts mehr ging, wäre man im Lager der Köpenicker am Ende wohl mit einem Remis nicht unzufrieden gewesen, doch letztlich gelang Marcel Gaus in der 71. Minute der unter dem Strich nicht unverdiente 1:0-Siegtreffer für die Roten Teufel.
„In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel dominiert, allerdings haben wir es heute vermissen lassen, die Bälle in die Tiefe zu suchen. Heute haben wir viel auf Ballbesitz gespielt, das war eigentlich nicht unser Plan. Wir haben den Ball zu oft quer gespielt und uns zu wenige Torchancen erarbeitet und hatten nicht den Mut zum aggressiven Gegenpressing“, hatte Trainer Jens Keller auf der vereinseigenen Webseite eine Erklärung für die zweite Niederlage in Folge parat, haderte aber zugleich auch mit der Einstellung seiner Schützlinge und mit einer gewissen Überheblichkeit.
Überheblichkeit nach Pokal-Match?
„An der Kraft hat es nicht gelegen. Aber vielleicht ist in den Köpfen das Dortmund-Spiel noch zu viel drin. Vielleicht haben sich die Spieler stärker gesehen, als wir es im Moment sind“, hegt Keller im Berliner Kurier die Vermutung, dass das erst nach Elfmeterschießen verlorene Pokal-Spiel bei Borussia Dortmund unerwünschte Spuren hinterlassen hat.
Dass es nach der Länderspielpause gegen den VfB Stuttgart geht und damit gegen eine Mannschaft, die kaum jemand auf die leichte Schulter nehmen wird, dürfte mit Blick auf Kellers Aussagen kein Nachteil sein.